Auf der Gath Sanierung: Anwohner fragen nach

Sanierung der Straße Auf der Gath vor Ort vorgestellt. Beiträge sind umstritten.

Strümp. Sollen oder müssen bestehende Straßen aufwendig saniert werden? Diese Frage treibt die Meerbuscher um, besonders wenn sie direkt betroffen sind. Anlieger müssen ihr Scherflein zur Kostendeckung beitragen. Das ist bei der Sanierung der Straße Auf der Gath in Strümp nicht anders. Folglich war der Info-Abend zu diesem Thema gut besucht.

Unter der Leitung des Vorsitzenden des Bau- und Umweltausschusses, Thomas Gabernig, informierten die zuständigen Fachleute der Verwaltung, Wolfgang Trapp, Matthias Unzeitig und Projektleiter Georg Bahners, die Besucher. „Unser heutiges Thema ist die neue Ausgestaltung der Straße“, sagte Unzeitig. Weil aber bekannt sei, dass die Anliegerbeiträge als Thema oft damit vermischt und dabei bestehender Frust abgelassen werde, erteilte Unzeitig zunächst Christof Baldus das Wort, der für diesen Part zuständig ist.

Baldus stellte dar, dass die Kommune verpflichtet sei, Anliegerbeiträge zu erheben. Je nach Art der Straße müssten die Betroffenen einen bestimmten Prozentsatz der Kosten tragen. Für die Anliegerstraße Auf der Gath sind das 70 Prozent. Die Summe wird auf die Quadratmeter der betroffenen Grundstücke umgelegt, wobei die Anzahl der Geschosse einfließe. Anwohner mit eingeschossigen Häusern zahlen voraussichtlich neun bis zehn Euro, bei zweigeschossigen Gebäuden sind elf bis zwölf Euro pro Quadratmeter fällig. Fällig werden die Beiträge, wenn die Straße fertig ist, beim aktuellen Projekt rechnet Baldus mit Ende 2015.

Der Ausbau von der Einmündung Strümper Berg bis zum Wendehammer am Bergfeld umfasst die Fahrbahn und neue Rad- und Gehwege. Dazu kommt die Installation neuer Straßenlaternen. Parallel werden die Wirtschaftsbetriebe Meerbusch (WBM) neue Wasserleitungen und ab Haus Nr. 33 Gasleitungen verlegen. „Das müsste doch dazu führen, dass sich die WBM an den Ausbaukosten beteiligen. Sie haben doch Vorteile“, regte ein Bürger an.

Kontrovers wurde über den ersten Abschnitt des Ausbaus diskutiert. Hier soll ein Radweg auf einer eigenen Spur verlaufen, der ein Stück weiter auf die Straße geführt wird, die sich kurz darauf verengt, weil eine japanische Kirsche den Fußweg versperrt. Der Bürgersteig soll daher zur Straße verschwenkt werden und deren Breite von fünf auf vier Meter reduzieren. „Eine höchst gefährliche Situation für Radfahrer, wenn der Gegenverkehr einfach durchbraust“, hieß es im Publikum. Den Baum zu fällen, war für die Stadt keine Option.

Ein weiterer Kritikpunkt aus dem Zuhörerkreis: Auf der Gath werde „viel zu schnell“ gefahren. Gleich nach der Einmündung Strümper Berg müsse eine Verengung her, um den Autofahrern zu zeigen: „Hier ist eine 30er Zone.“ Umstritten ist auch die Erneuerung der Straßenlaternen: „Die alten tun es doch immer noch“, kam ein Einwand. Da sie jedoch fast 40 Jahre alt sind, werden sie durch preiswerte Trilux-Modelle ersetzt, erläuterte Fachbereichsleiter Wolfgang Trapp. „Es gibt sicher schönere, aber die sind auch teurer“, sagte Trapp.

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