Aus Anfängern werden Künstler

VHS-Zeichenschüler gehen an die Öffentlichkeit.

Osterath. Unter dem Ausstellungstitel „Zeitzeichen“ haben sich jetzt 18 Hobbykünstler getraut, ihre in Zeichenkursen der Volkshochschule entstandenen Bilder der Öffentlichkeit zu präsentieren. Bis Dienstag sind die Werke im Alten Güterbahnhof in Osterath (12-18 Uhr) zu begutachten.

„Aus begeisterten Anfängern sind fortgeschrittene Kunstschaffende geworden“, preist Heribert Schween vom Meerbuscher Kulturkreis, der die Ausstellung unterstützt, das Talent der Kursteilnehmer.

Dozent Helmut Krüger hat seine Schüler gelehrt, den Radiergummi links liegen zu lassen. „Ich arbeite mit Stiften, die man nicht ausradieren kann. Da geht man ganz anders an eine Zeichnung heran.“ Viele seiner Schützlinge hätten schon mehrfach die Kurse besucht, die dennoch nicht zwingend aufeinander aufbauen würden. Nur eines sei immer gegeben: „Wir fangen einfach an, doch die Aufgaben werden immer komplizierter.“

Von den Ergebnissen ist Krüger bisweilen fasziniert: „Wenn man bedenkt, dass die meisten der Bilder in nur zwei Schulstunden an einem einzigen Dienstag entstanden sind, kann ich vor dieser Leistung nur meinen Hut ziehen. Viele der Porträts hätte ich selbst in so kurzer Zeit nicht hinbekommen.“

In der Tat sind einige der Bilder so gut, dass sie, wie Schween betont, „in jeder etablierten Ausstellung ihren Platz beanspruchen könnten“. Ein beachtenswertes Talent stellt Monika Ketteler mit ihrem Porträt „Die Schöne“ unter Beweis. Marlies Hackbusch zeigt, wie sich Bewegung festhalten lässt: Bei ihrem „Windhund“, der vor einem Ventilator steht, wehen heftig die Ohren. Zum Niederknien: die „Schöne“ von Sonja Vogt. Und Uta Schnittker hat ihrem Lehrer gleich ein gezeichnetes Denkmal gesetzt, indem sie Helmut Krüger gemalt hat. Die Ähnlichkeit ist verblüffend. M.I.

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