Baustellen in der Stadt zehren an den Nerven der Autofahrer

In der kommenden Woche beginnt die Deutsche Bahn auch noch ihre Gleissanierung. Es droht also noch mehr Stau.

Baustellen in der Stadt zehren an den Nerven der Autofahrer
Foto: U.D.

Meerbuschs verkehrsgünstige Lage wird für die Stadt zunehmend zum Problem. Weil aktuell zahlreiche große Baumaßnahmen parallel laufen, suchen sich auch Autofahrer aus den umliegenden Städten und Gemeinden den Weg durch Meerbusch. Ob in Büderich oder Osterath — oft geht es nur noch schrittweise vorwärts, gerade während des Berufsverkehrs. Am Donnerstag zum Beispiel ging nachmittags von Büderich über die Düsseldorfer Straße in Richtung Landeshauptstadt so gut wie nichts mehr. Immer wieder stockte der Verkehr, standen die Autofahrer — bis hinter die Kreuzung an Haus Meer. Mit ein Grund: Am Handweiser in Düsseldorf wird zurzeit gebaut. Der Rückstau reicht bis nach Büderich.

Ein anderer Grund: Wegen der Sperrung des Kaarster Kreuzes kommen Autofahrer nicht mehr direkt von der A 57 auf die A 52. Viele Autofahrer fahren in Bovert von der A 57 ab und in Büderich auf die A 52 auf. Am Donnerstag kam zusätzlich noch ein Unfall in Düsseldorf hinzu; auf der Danziger Straße war ein Betonmischer umgekippt.

In Osterath stauen sich die Autos ebenfalls jeden Tag. Nach wie vor ist der Winklerweg zum Teil gesperrt, regeln Baustellenampeln den Verkehr an den beiden Kreuzungen Meerbuscher Straße/Insterburger Straße sowie Strümper Straße/Winklerweg. „Oft stauen sich die Autos bis auf die Bahngleise zurück“, berichtet ein Anwohner. „Seit die Schulferien zu Ende sind, ist es wirklich schlimm geworden.“ Er habe zwar grundsätzlich Verständnis für die Baußmaßnahme, kritisiert aber das Arbeitstempo. „Am Freitag, Montag und Dienstag hat da niemand an der Kreuzung Meerbuscher Straße/Insterburger Straße gearbeitet. Erst am Mittwoch waren dann mal zwei Arbeiter da.“ Viele Fußgänger würden wegen der langen Rotphase auch schon mal bei Rot über die Straße laufen.

Anwohner zur Verkehrslage

Nach dem kommenden Wochenende könnte es noch ein bisschen schlimmer werden: Die Deutsche Bahn saniert auf einer Länge von 16 Kilometern ihre Gleise auf Meerbuscher Stadtgebiet. Ab Montag ersetzen Busse den RE 7, der RE 10 steuert den Bahnhof Osterath schon seit einer Woche nicht mehr an. Für Bahnfahrer bedeutet das deutlich längere Fahrtzeiten — und zudem auch massive Verspätungen. Ein Sprecher der Nordwestbahn erklärte, seit Samstag komme es immer wieder zu Verspätungen, teilweise von bis zu 45 Minuten und darüber.

Grund sei, dass die Deutsche Bahn Güterzüge auf der Ausweichstrecke bevorzuge. Auch diese Baustelle dürfte dafür sorgen, dass zahlreiche Bahnfahrer aufs Auto umsteigen, um zur Arbeit zu kommen — und in Meerbusch auf der Straße stehen. Im Bauausschuss (2. September, Bürgerhaus Lank, Wittenberger Straße) werden die Politiker unter anderem auch über die aktuelle Verkehrssituation in Meerbusch sprechen.

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