CDU: Die Partei bestätigt ihr Spitzenpersonal

Bundespolitiker Heveling wagt in Meerbusch keine Prognose in der Konverterfrage.

Meerbusch. Dass die CDU-Mitglieder ihre Versammlung am Dienstagabend mit einem dreifachen „Helau“ beendeten, war ungewöhnlich. Stefan Bender, CDU-Mitglied und ehedem Präsident der KG Heinzelmännchen, gab ohne Gnade den Takt vor, nachdem Brunhild Steinforth als sein Behelfs-Funkenmariechen dem Gastreferenten Ansgar Heveling (MdB) den Karnevalsorden um den Hals gehängt hatte.

Es war der launige Abschluss eines Abends, dessen Harmonie öffentlich wahrnehmbar nur von wenigen kritischen Anmerkungen aus dem Publikum getrübt wurde. Alle anderen strittigen Fragen waren zuvor nichtöffentlich geklärt worden.

Unstrittig war immer die Wiederwahl Werner Damblons als Parteichef. Mit 92 Prozent der Stimmen (58) wurde er bestätigt und bedankte sich artig für das Vertrauen. „Ich werde versuchen, es mit entsprechendem Einsatz zurückzuzahlen.“ Ein besseres Ergebnis als Damblon, 100 Prozent Zustimmung, erhielt nur Helga Hermanns, die nach 18 Jahren als Schatzmeisterin Stellvertreterin wurde.

Petra Schoppe und Jörg Wartchow vertreten Damblon wie bisher an der Parteispitze, Hans-Jürgen Denecke macht den Schatzmeister. Nachdem die Lanker Christdemokraten Mike Kunze nicht mehr als Geschäftsführer nominiert hatten, will Sven-Thorsten Bauer diesen Posten künftig ausfüllen. Er brenne darauf, für die CDU gute Arbeit zu leisten, sagte der 33-jährige Jurist. „Ich hoffe, ich kann Impulse setzen.“

Der geplante Konverter wurde an dem Abend nicht nur Thema, weil „die Entscheidung in die heiße Phase geht“, wie Heveling sagte. Er werbe bei den Berliner Kollegen um Zustimmung zu einer Flexibilisierung des Standorts. „Es gibt aber starke Kräfte wie die Bundesnetzagentur, die nicht wollen, dass sich etwas ändert.“ Er habe Hoffnung, wage aber keine Prognose über den Ausgang der Debatte. „Sich für etwas einzusetzen heißt nicht, sich durchzusetzen“, sagte Heveling.

Wenig optimistisch war ein Zuhörer über die Erfolgsaussichten der CDU. „Der Konverter bricht der CDU den Hals“, prophezeite er. Vor Ort habe sie sich zu spät und nicht stark genug gegen den Konverter positioniert. Diesen Vorwurf wies Damblon allerdings zurück. Nicht zuletzt die CDU in Form des Arbeitskreises Osterath habe den Protest und die Bürgerinitiative im vergangenen Jahr angestoßen. „Ich habe in den letzten Monaten viel Lebenszeit mit dem Konverter verbracht.“

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