CO2-Ausstoß: Vorbildfunktion voll erfüllt

Laut Energiebericht hat die Stadt den CO2-Ausstoß schon jetzt stärker reduziert als von der Regierung verlangt.

Meerbusch. Claus Klein ist um seinen Job nicht immer zu beneiden . Nur zu gerne würde der Leiter des Servicebereichs Immobilien schöne Gebäude von ästhetischem Wert bauen lassen, wird dabei aber immer wieder von Sparzwängen ausgebremst.

Dass Klein und sein Team durchaus wissen, was es heißt, zu sparen, kann man am Energiebericht 2011 ablesen, dessen Vorstellung dem Fachbereichsleiter im Hauptausschuss Lob von allen Seiten einbrachte. Denn egal, ob es um den Verbrauch von Heizenergie, Strom oder Wasser sowie den Ausstoß von CO2 geht, Meerbusch ist es im Rahmen seines kommunalen Energiemanagements in allen Bereichen gelungen, gute Ergebnisse zu erzielen.

Besonders beeindruckend: Bis zum Jahr 2020 sollen die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent im Vergleich zum Stand von 1990 reduziert werden. So will es der Gesetzgeber. Klein: „Wir liegen jetzt schon bei 60 Prozent.“ Allein in den vergangenen sechs Jahren hat es die Stadt geschafft, durch energierelevante Baumaßnahmen rund 1770 Tonnen CO2 weniger in die Luft zu pusten.

„Wir haben mit unseren öffentlichen Gebäuden einen Vorbildcharakter. Es ist jedoch nicht immer leicht, diesen Anforderungen gerecht zu werden, denn die Gesetzeslage wird in immer kürzeren Zyklen verschärft“, so Klein.

Bei den Heizenergiekosten konnte die Stadt den Verbrauch zwischen 2006 und 2010 um 14 Prozent auf nun 16 250 000 Megawattstunden im Jahr senken. „Und das, obwohl mit dem Offenen Ganztag in den Schulen eine deutlich gesteigerte Nutzung der Schulgebäude anfällt“, gibt Klein zu bedenken. Besonders die Einführung von Holzpellets als Energieträger hat sich positiv ausgewirkt. Im Vergleich zu 1992 ist so sogar eine Reduzierung des Energieverbrauchs von 30 Prozent erreicht worden.

Der Stromverbrauch sei in den vergangenen Jahren zwar in etwa konstant, das allein könne man angesichts der intensiveren Nutzung der Schulen aber schon als Erfolg werten. „Es ist uns gelungen, immer dann an der Strombörse zuzuschlagen, wenn der Preis günstig war“, sagt Klein. So habe die Stadt den Bedarf bereits bis Ende 2012 abdecken können. Ohnehin könne man durch den Stromeinkauf lediglich ein Drittel der Kosten beeinflussen. Steuer, Netznutzung und EEG-Abgabe (zur Förderung Erneuerbarer Energien) seien dagegen von einer Kommune nicht steuerbar.

Der Wasserverbrauch ist seit 2006 zwar nur leicht gesunken. Nimmt man jedoch das Jahr 1993 als Maßstab, ist ein Rückgang von 34 Prozent zu verzeichnen.

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