Deichsanierung: Sicher und attraktiv für Ausflügler

Der Deichverband Meerbusch-Lank feierte den Abschluss der Deichsanierung.

Langst-Kierst. Die Anlieger des Deichs waren am Samstag sowohl Gastgeber als auch Gäste. Als Mitglieder des Deichverbands Meerbusch-Lank luden sie zur Fertigstellung und feierten auf dem neuen, zweiten Deichabschnitt zwischen Langst-Kierst und Krefeld. Zwei Jahre waren sie „eingestaubt und durchgerüttelt“ worden, sagte Deichgräf Friedrich von der Leyen.

Ihre Einbindung in die Planung und die Ortsverbundenheit des Deichverbands beispielsweise in Person des 2. Deichgräfen Wilfried Hilgers seien dem Projekt zugute gekommen. „Ich danke Ihnen für die Geduld und Einsicht in das Notwendige und Unvermeidbare“, sagte von der Leyen.

Die Arbeitsgemeinschaft habe mit Trockenheit und Feuchtigkeit kämpfen müssen, aber die Baustelle sei trotzdem gut gelaufen: „Es hat keine Klagen und keine schweren Unfälle gegeben.“ Folgen hatte der Deichbau dennoch, und nicht alle waren mit dem Staubtuch wegzuwischen: Da fielen sechs wertvolle Prozellanteller vom Sims, dort riss eine Hauswand. Rund 23 000 Euro waren der höchste Schadensbetrag, den der Deichverband begleichen musste. „Mit Ihnen allen würde ich sofort wieder einen Deichbau beginnen“, betonte von der Leyen.

Dieses Lob griffen alle Redner auf. Bürgermeister Spindler freute sich über den nach menschlichem Ermessen bestmöglichen Hochwasserschutz und den neuen Rad-, Skater und Fußgängerweg. Da ließe sich verschmerzen, dass der provisorische Hafen nicht zu einem Segel- und Touristikhafen ausgebaut werde, scherzte er.

Hans-Josef Düwel, Abteilungsleiter im NRW-Umweltministerium, sah die Deichsanierung als Teil des europaweiten Konzepts des Hochwasserrisikomanagements. Aber: „Das Verständnis der Bürger muss wachsen, dass die Kräfte der Natur nicht immer beherrschbar sind.“ Regierungspräsidentin Anne Lütkes lobte die qualifizierte Arbeit ihrer Mitarbeiter und bedankte sich für das hohe Engagement der Ehrenamtler des Deichverbands Meerbusch-Lank, die die Aufgabe des Jahrhundertschutzes souverän gemeistert hätten.

Nach 14 Monaten effektiver Bauzeit und 85 000 Arbeitsstunden betonte Amand-Geschäftsführer Ekkehard Wurm schließlich im Namen aller am Bau beteiligten Firmen die unkomplizierte und einvernehmliche Arbeitsatmosphäre, schmunzelnd aber ebenso, „dass unsere Rechnungen immer pünktlich bezahlt wurden“.

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