Drei Städte packen dieses Jahr den „Kulturrucksack“

Meerbusch, Korschenbroich und Kaarst wollen gemeinsam neue Kulturangebote für Kinder schaffen.

Drei Städte packen dieses Jahr den „Kulturrucksack“
Foto: Raupold

Für das NRW-Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport ist kulturelle Bildung wichtiger Schwerpunkt. Daher hat es vor vier Jahren damit begonnen, den sogenannten Kulturrucksack zu packen, den möglichst viele Zehn- bis 14-Jährige wieder auspacken sollen, um so ein kulturelles Bildungsangebot außerhalb der Schule zu erfahren. Erstmals mit dabei sind in diesem Jahr die Städte Meerbusch, Korschenbroich und Kaarst, die mit ihrer interkommunalen Zusammenarbeit zudem eine Premiere feiern.

„Ohne diese Kooperation wäre dieses außergewöhnliche Projekt nicht möglich geworden“, betonte Korschenbroichs Bürgermeister Heinz Josef Dick. „Die Mindestanforderung liegt bei 3500 Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis 14 Jahren. Die Schülerzahl können wir nur gemeinsam aufbringen.“ Meerbusch ist mit 2703, Kaarst mit 1997 und Korschenbroich mit 1581 Jugendlichen registriert. Das Städte-Trio darf sich über eine Fördersumme von knapp 28 000 Euro freuen.

Generell rücken die Kulturämter und Jugendeinrichtungen im Rahmen dieses Experimentes näher zusammen. „Wir haben einen gemeinsamen Flyer und eine gemeinsame Abschlussveranstaltung am 4. September im Realschul-Forum in Kleinenbroich“, sagt Kaarsts Kulturmanager Klaus Stevens. „Wir haben uns die Arbeit aufgeteilt“, erklärt Kulturamtsleiterin Michaele Messmann. Während in Korschenbroich die Fakten für die Antragstellung beim Land zusammengestellt wurden, hat Sonja Prill in Meerbuch für Optik und Inhalt der 7000 Flyer gesorgt. Klaus Stevens und Dorothee Kraus werden jetzt noch für das Städte-Trio eine gemeinsame Facebook-Seite einrichten, um die Jugendlichen gezielt für den Kulturrucksack zu begeistern.

Und auf was dürfen sich die Zehn- bis 14-Jährigen nun freuen? Auf eine Vielzahl von Workshops — von Tanz, Reportage und Fotografie über Schauspiel und Sprache bis Musik. Die Teilnahme für die Jugendlichen ist gratis. Und was die Organisatoren des Städte-Trios auch begeistert: Die Freizeitangebote fördern nicht nur die Kreativität jedes Einzelnen, sie reichen auch bis weit in die Sommerferien hinein.

Damit die Zielgruppe von den altersgerechten Kulturangeboten vor ihrer Haustüre oder in der Nachbarstadt erfährt, gibt es eine Briefaktion. „Wir werden alle Zehn- bis 14-Jährigen persönlich anschreiben,“ so Frank Maatz, Erster Beigeordneter der Stadt Meerbusch. Warum dieser Aufwand? Das erklärt er mit den vielen Info-Broschüren, die überall ausliegen. „Wir wollen die Kinder persönlich ansprechen und sie einladen, Kultur in ihrem Lebensraum zu entdecken und mitzugestalten.“

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