Edles Hotel an Haus Meer?

Arbeitskreis arbeitet an Konzept für eine Nutzung des Denkmals.

Büderich. Der Förderverein Haus Meer sorgt dafür, dass sich das Tor zum Denkmal Haus Meer regelmäßig öffnet. Parkspaziergänger gehen am Eiskeller, an der Remise, dem Teehäuschen, uralten und frisch gepflanzten Bäumen vorbei. Für den Förderverein ist das die bestmögliche Nutzung des Geländes: ein öffentlicher Park und Kulturraum mit seinen Ruinen, der Motte und einer Öffnung zur Altrheinschlinge.

Dennoch beteiligt sich auch er an dem Arbeitskreis, in dem Fraktionsvertreter, Initiativen und Eigentümervertreter unter der Leitung des Technischen Dezernenten Just Gérard nach einem Nutzungskonzept suchen, das sich rechnet.

Dreimal hat das Gremium bisher getagt und mehrheitlich ein Ziel definiert: die garantierte öffentliche Nutzung des Parks kombiniert mit der kommerziellen Nutzung eines Teils des Gebiets. Maximal 8000 Quadratmeter könnten — mehrgeschossig — auf der Grundfläche des Schlosses verplant werden, Wohnen soll ausgeschlossen sein.

Die Skepsis, dass der neu formierte Arbeitskreis eine Lösung findet, die seit vier Jahrzehnten gesucht wird, ist selbst bei einigen Teilnehmern groß. Das liegt dem Vernehmen nach keineswegs an der durchaus zielorientierten Regie des Dezernenten, sondern an den Fakten. Nicht zuletzt ist die Erschließung des Geländes ein ungelöstes Problem: einerseits eine Privatstraße, andererseits denkmalgeschützte Ruinen. Wenn nicht an der Dichte der Bebauung, scheitern die bisherigen Konzepte an der Lage.

Nichtsdestotrotz soll es jetzt neue, vorsichtige Kontaktaufnahmen geben. Ein Ärztehaus könnte dort entstehen, vielleicht auch ein Komplex für Unternehmensberater und Anwälte, heißt es. Auch spannend: Haus Meer, gegenüber dem Meererbusch gelegen, ist in einer anderen Vision Standort eines kleinen Hotels, mittelgroß, sehr edel, mit vielleicht 30 bis 40 Zimmern. Das verbindende Element aller drei Entwürfe: Das Gelände würde gewerblich genutzt.

Ob diese Ideen den Weg in den Arbeitskreis und in die Politik finden, ist völlig offen. „Wir sind noch keinen Schritt weiter“, urteilt ein Teilnehmer. „Es geht darum, dass die Stadt Farbe bekennt und sagt, wo sie mit dem Grundstück hin will. Das ist immer noch nicht passiert.“

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