Einzelhandel: Was Kunden wollen

150 Kunden äußern Wünsche und Kritik am Geschäftsleben.

Osterath. 150 Kunden wurden innerhalb von zwei Wochen von zwei Interviewerinnen im Auftrag der Industrie- und Handelskammer befragt. Sie sprachen mit Menschen zwischen 20 und älter als 65 Jahren, „ausgeglichen verteilt“, sagt Romy Seifert, IHK-Referentin in der Abteilung Existenzgründung und Unternehmensförderung. „Nur die jüngeren waren schwach vertreten.“

In sechs Städten hat die IHK die Umfrage bereits gemacht. Die Kernfragen sind immer gleich, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Örtliche Besonderheiten werden nach Absprache mit den Werberingen erfragt.

Besonderheiten treten so zutage. Beispielsweise, dass sehr viele Osterather einen Metzger im Dorf vermissen und auch die Schließung des Teeladens offensichtlich eine Lücke hinterlassen hat. An erster Stelle steht allerdings der Wunsch nach einem Drogeriemarkt — und Bekleidung.

„Junge Mode fehlt den Kunden ebenso wie Damenmode und Schuhe“, berichtet Seifert. Auch „ein schönes Café mit Sitzgelegenheiten draußen“ stehe auf der Wunschliste, und im Ärzteangebot fehle manchem ein HNO-Experte. „Ganz vereinzelt wurde auch die gehobene Gastronomie vermisst“, sagt Romy Seifert.

Eine gute Nachricht für die Einzelhändler: Über Zweidrittel der Befragten fand die Schaufenstergestaltung unproblematisch, zehn Prozent bewertete sie als „ideenreich“. „Ein Superwert“, sagt Seifert.

Erstaunlicher als das ist die Erkenntnis, dass die unterschiedlichen und eingeschränkten Geschäftsöffnungszeiten für 70 Prozent der befragten Kunden keinerlei Problem darstellen, sondern in Ordnung und genau richtig sind“, sagt Seifert. Unter 20 Prozent fanden sie zu kurz. Vereinzelt sei der geschlossene Mittwochnachmittag kritisch gesehen worden. „Die Kunden gewöhnen sich an die Zeiten.“

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