Entwickler startet die Vermarktung

Auf dem früheren Böhler-Erweiterungsgelände errichtet die Firma Wilma 116 Einfamilienhäuser.

Meerbusch. Nach dem Spatenstich auf dem Ostara-Gelände kommt jetzt auch Meerbuschs zweites großes Wohnbauprojekt in die Gänge: Im ersten Quartal nächsten Jahres sollen im Büdericher Süden die Bagger rollen. Auf dem einstigen Böhler-Erweiterungsgelände wird die Firma „Wilma Wohnen Rheinland Projekte“ insgesamt 116 Einfamilienhäuser errichten: 14 freistehende Häuser, 54 Doppelhaushälften, 26 Reihenendhäuser und 22 Reihenmittelhäuser. Der Projektentwickler geht von einem Investitionsvolumen von rund 58 Millionen Euro aus.

„Die Netto-Baulandfläche beträgt gut 39 000 Quadratmeter“, berichtet Prokurist Jochen Siemes. Die Vermarktung des ersten Bauabschnittes — er umfasst 20 Wohneinheiten — ist jetzt gestartet. „Wir stehen Gewehr bei Fuß, damit noch vor Erhöhung der Grunderwerbssteuer beurkundet werden kann“, sagt Siemes, dessen Schwiegervater, der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende Jürgen Niederdellmann, noch im Böhler-Werk gearbeitet hat.

Der entsprechende Bebauungsplan ist bereits gut zehn Jahre alt. Doch erst vor zwei Jahren entschied sich der Stahlkonzern Böhler-Uddeholm, einen Projektentwickler zu suchen. Auf dem Gelände sind auch Büro- und Gewerbeflächen geplant; entlang dem Böhler-Werk und der Böhlerstraße. Im Februar kaufte Wilma. „Wir sind allerdings nur für die Wohnbebauung zuständig“, betont Siemes.

Für den vor 75 Jahren gegründeten Projektentwickler ist es das erste Wohnbauprojekt in Meerbusch. Es ist aber bei weitem nicht das größte für das Unternehmen, das seit 1977 auch in Deutschland präsent ist.

So errichtet Wilma auf dem benachbarten Ökotop-Gelände auf Düsseldorfer Stadtgebiet 33 Einfamilienhäuser, zwölf Mehrfamilienhäuser und eine vierzügige Kindertagesstätte. „Beide Baugebiete haben einen sehr unterschiedlichen Charakter“, berichtet Siemes. Das Meerbuscher ist deutlich großzügiger — und die Häuser haben größere Wohnflächen. So werden Reihenhäuser mit bis zu 164 Quadratmetern Wohnfläche angeboten. Die Einfamilienhäuser sollen rund 200 Quadratmeter Wohnfläche haben.

Gegenüber der ursprünglichen Planung wurde die Zahl der Häuser um zehn reduziert. Alle Bauten erhalten einen Erdgasanschluss und Solarkollektoren.

Im Norden des neuen Wohngebietes ist ein Kinderspielplatz geplant; ein neuer Fuß- und Radweg soll die Häuser mit der Oststraße verbinden.

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