Extras für Hallenbad erhöhen Kosten

Künftig gibt es ein Planschbecken, Blockheizkraftwerk und Dreifach- Verglasung. Das kostet 6,8 statt sechs Millionen.

Die Meerbuscher können sich auf längere Öffnungszeiten des Hallenbades nach der Sanierung freuen. Um die Besucherzahlen zu steigern, setzt Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) auf eine Ausweitung der Betriebszeiten — auch wenn dazu ein höherer Personaleinsatz nötig werden sollte. Das erklärte sie in der jüngsten Sitzung des Hallenbadausschusses.

Aktuell liegt der Stellenschlüssel bei 8,4 Bad-Mitarbeitern. Jeder Besucher des Bades wird im Schnitt mit 8,25 Euro bezuschusst. Allerdings: Auch an den Eintrittspreisen wird sich nach der Sanierung voraussichtlich etwas ändern. Entschieden ist beides noch nicht.

In der jüngsten Sitzung entschieden die Politiker aber über die Ausstattung des zu sanierenden Hallenbades. Es soll für 110 000 Euro ein Kinderplanschbecken erhalten (dagegen stimmten Grüne, FDP und UWG), mit einer Dreifach-Verglasung statt einer Zweifach-Verglasung ausgerüstet werden (Mehrkosten: 50 000 Euro), ein Blockheizkraftwerk (135 000 Euro) und eine hoch effiziente Lüftung erhalten (40 000 Euro). Bei der Fassade setzen die Politiker auf eine nachhaltige Lösung: Einem Wärmeverbundsystem, das nach rund 20 Jahren als Sondermüll teuer entsorgt werden müsste, erteilten sie eine Absage. Stattdessen soll das Büdericher Hallenbad eine hinterlüftete Vorhangfassade erhalten (100 000 Euro).

An der Fassade des Umkleidebereichs könnten auch Klinkersteine zum Einsatz kommen. Und: Der Wasserspiegel soll auf die Ebene des Fußbodens gelegt werden (175 000 Euro). Keine Mehrheit fand eine von den Architekten vom Planteam Ruhr vorgeschlagene Trennwand zwischen Schwimmhalle und Lehrschwimmbereich. „Damit können Kurse wie Aquajogging mit Musik angeboten werden, ohne die regulären Badbesucher zu stören“, erklärte Architekt Reinhardt Eule. Die Mehrheit der Politiker sah die zusätzlichen Kosten von rund 45 000 Euro kritisch, lediglich die SPD stimmte dafür.

Die Ausstattungsextras überschreiten den vom Stadtrat festgelegten Kostenrahmen von knapp sechs Millionen Euro um mehr als zehn Prozent. Aktuell liegen die Sanierungskosten bei knapp 6,8 Millionen Euro. Allerdings machen sich die nun beschlossenen Extras bezahlt: Das Blockheizkraftwerk soll sich innerhalb von vier Jahren amortisieren, ebenso die hoch effiziente Lüftung.

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