Fast 2000 Anregungen: Heuteendet „Meerbusch 2030“

Mehr als 400 Meerbuscher benannten bei der Online-Umfrage Probleme in den Stadtteilen und äußerten Wünsche für die Zukunft.

Mehr als 400 Meerbuscher haben ihre Meinung gesagt. Ganz klar und deutlich, oft direkt kontrovers mit anderen im Ort, die die Internetplattform Wikimap ebenfalls nutzten. „Bei einigen haben wir sogar darum gebeten, dass sie ihre hitzigen Kommentare ändern“, sagt Marc Lucas Schulten vom Büro SSR aus Dortmund. Das seien aber nur Einzelfälle gewesen. Im Großen und Ganzen seien die 1193 Beiträge der Meerbuscher sachlich und fachlich geblieben.

Vor vier Wochen hatte die Stadt das Projekt „Meerbusch 2030“ gestartet. In dieser Zeit konnten alle Bürger Anregungen geben, sagen, was sie geändert haben wollen. Egal, ob es eine Durchfahrtstraße, eine neue Sitzbank oder mehr Bahn- und Buslinien waren.

Die Hälfte aller Einträge wurde zum Thema Mobilität abgegeben, insgesamt 472. Auf Platz zwei stand das Themenfeld rund ums Wohnen (326), danach folgten die Kategorien Natur (183), Einkaufen (115), Soziales und Gesellschaft (68) sowie Arbeit und Bildung (29).

Marc Lucas Schulten und sein Team haben die Altersstruktur der Nutzer analysiert. „Drei Viertel aller Nutzer gehörten zur Gruppe der 30- bis 65-Jährigen, die vermutlich berufstätig sind“, erläutert er. Überraschend wenig seien aus der Gruppe der unter 30-Jährigen dabei gewesen. „Vielleicht interessieren die sich nicht für Stadtplanung.“ Zwei 80-Jährige haben mitgemacht, drei zwischen elf und 18 Jahren und sogar elf, die gar nicht in Meerbusch wohnen.

Schulten weiß aber auch: 54 500 Meerbuscher haben nicht mitgemacht. So richtig repräsentativ seien die Stimmen dann nicht, könnten aber trotzdem einen Überblick über aktuelle Probleme in den Stadtteilen geben. „Trotzdem ist das ein guter Wert, den wir hier in den vier Wochen erreicht haben.“

Jetzt werden alle Anregungen anonymisiert ausgewertet und den Fachbereichen übergeben. Dann könnten die Experten im Rathaus klären, ob unter den Ideen welche sind, die sich unbürokratisch erledigen lassen oder welche, die sowieso schon in Planung sind.

Am letzten Wochenende im Oktober findet eine sogenannte Zukunftskonferenz statt, bei der Politiker, Geschäftsleute und Bürger weitere konkrete Ideen entwickeln sollen. Schulten: „Bei allem geht es um die eine Frage: Was ist Meerbusch, was macht die Stadt aus?“

www.wikimap-meerbusch.de

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