Flüchtlinge sollen in Haus am Neusser Feldweg ziehen

Die Stadt will die ehemalige Kita sowie ein Gebäude an der Uerdinger Straße mieten.

Flüchtlinge sollen in Haus am Neusser Feldweg ziehen
Foto: Ulli Dackweiler

Die Stadt Meerbusch hat ein Problem: Die Zahl der Flüchtlinge steigt und steigt — jeden Monat kommen im Schnitt 23 hinzu. Aber die bereits in Auftrag gegebene Containerlösung an der Kranenburger Straße in Osterath zur Unterbringung von rund 50 zusätzlichen Personen wird frühestens Ende September fertig. So lange reicht die Zeit nicht mehr: „Uns stehen aktuell nur noch fünf freie Plätze zur Verfügung“, sagt der Erste Beigeordnete Frank Maatz.

Die Verwaltung möchte deshalb übergangsweise zwei Gebäude mieten, um die Flüchtlinge dort unterzubringen. Zum einen handelt es sich um das Kindergartengebäude am Neusser Feldweg. Dort war einst der evangelische Kindergarten untergebracht, bevor zwischenzeitlich die katholische Kirche das 500 Quadratmeter große Gebäude übergangsweise nutzte. Rund 40 Flüchtlinge könnten dort untergebracht werden.

Zunächst müsste die Stadt die ehemalige Kita für die neue Nutzung herrichten. Maatz geht von Investitionen für Duschen, Waschbecken, WCs, Trennwände und Brandschutzmaßnahmen in Höhe von rund 30 000 Euro aus. Das Gebäude befindet sich in Privatbesitz, 2017 soll dort etwas neues entstehen. Der Mietvertrag soll deshalb bis Ende Juni 2017 befristet werden.

Neben der früheren Kita werden bis zur Inbetriebnahme der Containeranlage nach Einschätzung der Verwaltung weitere Räume benötigt. „Daher soll im Bedarfsfall auch mit dem Eigentümer des Gebäudes an der Uerdinger Straße 85 in Lank ein Mietvertrag geschlossen werden“, schlägt Maatz vor. In dem ehemaligen Stützpunkt der Malteser könnten rund 25 Personen untergebracht werden.

Vor einer Nutzung müsste auch dieses Gebäude hergerichtet werden. Die Verwaltung geht von Kosten in Höhe von 28 000 Euro aus. Die Finanzierung der Mietkosten in diesem Jahr sei durch Landeszuweisungen gegeben, so Maatz. Die laufenden Betriebskosten — sie machen pro Jahr rund 44 000 Euro aus — zahlt die Stadt.

In der nächsten Sitzung des Sozialausschusses am 16. Juni im Verwaltungsgebäude am Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich werden die Politiker über die Vorschläge beraten. Die Sitzung ist öffentlich. Sie beginnt um 17 Uhr.

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