„Gewerbegebiet ist große Chance für Meerbusch“

Angelika Mielke-Westerlage will große Unternehmen in die Stadt holen.

Frau Mielke-Westerlage, ein Schwerpunkt beim Auftritt der Standortgemeinschaft Niederrhein auf der Expo Real ab Montag sind die interkommunalen Gewerbegebiete. Meerbusch möchte ein solches Gebiet südlich der A 44 gemeinsam mit Krefeld entwickeln. Welche Erwartungen verbinden Sie mit dem Projekt?

Angelika Mielke-Westerlage: Aufgrund der günstigen Lage ist das Areal entlang der A 44 wirtschaftsgeografisch hervorragend geeignet, Flächen für potenzielle Unternehmensansiedlungen auszuweisen. Für uns ist das Gebiet eine große Chance, interessante, auch größere Unternehmen nach Meerbusch zu holen und damit neue Arbeitsplätze und ein höheres Gewerbesteueraufkommen zu erschließen.

Welche Branchen sollen dort angesiedelt werden?

Mielke-Westerlage: In weiten Teilen sollen hochwertige Gewerbe-Immobilien in Form von Büros und nicht störendem verarbeitenden Gewerbe zur Ansiedlung kommen. Es ist vorgesehen, das Gebiet qualitativ hochwertig zu gestalten. Wir werden uns aber auch mit den Wünschen der Stadt Krefeld, dort Flächen für Logistikzentren anzusiedeln, auseinanderzusetzen haben. Unser Ziel ist es, die zukünftigen Flächen des Gewerbeparks schon in einer frühen Phase zu gliedern und Vorrang-Flächen für unterschiedliche Nutzungen festzulegen.

In Meerbusch gibt es Widerstände gegen eine Erschließung des Krefelder Hafens über Meerbuscher Stadtgebiet. Andererseits braucht auch der Hafen Raum zur Expansion — gern auch auf Meerbuscher Gebiet. Wo sehen Sie Chancen und Risiken?

Mielke-Westerlage: Hierzu gibt es einen Ratsbeschluss, der eine Erweiterung der industriellen Nutzung in die Landschaftsschutzbereiche auf dem Stadtgebiet Meerbusch verneint. Eine Erschließung über die K 1, wie von der Krefelder Politik immer wieder in die Debatte eingebracht, wird es mit uns nicht geben.

Welche Möglichkeiten der Gewerbeansiedlung gibt es noch?

Mielke-Westerlage: Kapazitäten gibt es in den Gewerbegebieten Wienenweg, Bundenrott, In der Loh, im Ostara-Gebiet und im Business-Park Mollsfeld-Nord. Hinzu kommen hochwertige Gewerbeflächen im Bereich des Böhler-Erweiterungsgeländes an der Grenze zu Düsseldorf, die sich derzeit in der Vermarktung befinden.

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