Hallenzeiten für die Vereine werden knapp

Die Stadt arbeitet an einer Lösung — die teuer werden könnte.

Meerbusch. Durch den Offenen Ganztag sind die Hallenzeiten für Vereine knapper geworden. Deshalb hat Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage im Sportausschuss angekündigt, sich mit dem Stadt-Sport-Verband (SSV) zu treffen, um über Möglichkeiten zu diskutieren. Unter anderem soll überlegt werden, die Trainingszeiten auf die Wochenenden auszuweiten. Dies würde jedoch einen Mehraufwand von bis zu 24 000 Euro bedeuten.

Dies ist eine derzeitige Schätzung seitens der Verwaltung für eine Nutzung der Hallen sowohl an Samstagen als auch Sonntagen — jedoch außerhalb der Ferien. Den größten Anteil des Betrages (17 000 Euro) macht der Kostenaufwand für einen so genannten Aufsichtsdienst aus.

Gemeint sind vor allem die Hausmeister, die die Sporthallen auf- und wieder zuschließen sowie bei Problemen erreichbar sein müssen. Sollten die Hallen aber etwa nur an einem Tag am Wochenende genutzt werden, würde dies die Kosten halbieren. „Es muss aber zuerst geklärt werden, wie hoch der Bedarf der Sportvereine wirklich ist, bevor wir ermitteln können, wie hoch die Mehrkosten wären“, sagte Alice Wiegand, Referentin der Bürgermeisterin.

Darüber hinaus müsse laut SSV-Vorsitzenden Mike Kunze geklärt werden, inwiefern die Sporthallen auch während der Schulferien nutzbar sind. Denn bisher wird nur über die Wochenenden außerhalb der Ferien diskutiert. Das Problem während der Ferienzeit sei, dass dann die Sporthallen grundgereinigt werden und deshalb nicht zur Verfügung stehen.

„Wenn alles nichts hilft, müssen wir überlegen, die Trainingszeiten insgesamt verkürzen“, sagte Kunze. „Nur so würden wir alle Vereine unterbekommen.“ Er hat zudem Bedenken, dass bei einer Zusammenlegung der Grundschulen in Osterath eine Sporthalle wegfallen würde und somit der Engpass noch größer würde. Mielke-Westerlage betonte in dem Zusammenhang: „Für den möglichen Wegfall der Barbara-Gerretz-Schule soll ein adäquater Ersatz geschaffen werden.“ Ralph Jörgens, Fraktions-Geschäftsführer der FDP, forderte, dass dieser dann aber nahtlos erfolgen solle.

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