Haus Meer auf Zielgerade?

Der Rahmen ist gesetzt. Verhandlungen über Hotelpläne können beginnen.

Büderich. Die Verwaltung hatte die Haushaltsstelle komplett aus dem Entwurf 2013 gestrichen, doch nach der Intervention des Kulturausschusses wird sie wieder eingefügt: 10 000 Euro für den Förderverein Haus Meer und zusätzlich 5500 Euro für die Aktualisierung der angestaubten Gutachten stehen in diesem Jahr zur Verfügung.

Als Vertreter der Unteren Denkmalbehörde hatte Reinhard Lutum nachdrücklich für die Überarbeitung der Gutachten von Gerd Strack/Ägidius Bermbach geworben, wie es die SPD vorgeschlagen hatte.

Es mache Sinn, das Parkpflegewerk und die Erkenntnisse zu den Bodendenkmälern fortzuschreiben, den Substanzverlust und die Substanzsicherung zu benennen, betonte Lutum. „Irgendwie wartet das Land ja wieder einmal auf Anträge aus Meerbusch.“ Da sei es gut, die Zahlen im Bedarfsfall vorlegen zu können.

Seit dem positiven Grundsatzentscheid der Ratsmitglieder für eine Hotelplanung auf dem Gelände Haus Meer — sofern diese sich im Rahmen des denkmalpflegerisch Erlaubten bewege und die öffentliche Nutzung des Parks nicht behindere — hat der Planungsprozess keinen wahrnehmbaren Schwung bekommen. Eine Abstimmung zwischen Grundstückseigentümer und Behörden soll in diesem Monat erfolgen.

Der Förderverein Haus Meer um seinen Vorsitzenden Herbert Jacobs hat trotzdem Grund zur Freude: Im Februar 2013 wird sein Bemühen um die Wiederherstellung des Parks von Josef Clemens Weyhe in einer Ausstellung gewürdigt, die nach der Präsentation im Landtag durch mehrere NRW-Städte wandert. Broschüren, ein Onlineauftritt und Filme vervollständigen das Projekt, das das ehrenamtliche Engagement in der Bau- und Bodendenkmalpflege beispielhaft würdigen will. Unter den ausgewählten 40 Objekten ist Haus Meer das einzige präsentierte Gartendenkmal. vlo

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