Haus Meer: Pflanzen und Tiere im Blick

BUND hat Bedenken gegen Hotelbetrieb auf dem geschützten Gelände.

Büderich. „Erhebliche Gefährdungen der Ökologie des Geländes Haus Meer“ erkennt die Ortsgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in den Entwürfen für eine Hotelbebauung auf dem denkmalgeschützten Gelände in Büderich. Zwar sei es für eine fundierte Bewertung noch zu früh, nicht aber für erste Bedenken, die die BUND-Vorsitzende Andrea Blaum und ihre Mitstreiter Hans-Jörg Richter und Peter Breer in einem Brief an den Planungsdezernenten Just Gérard formulieren.

Sie erinnern daran, dass das Gelände unmittelbar an das Flora-Fauna-Habitat und Naturschutzgebiet Ilvericher Altrheinschlinge grenzt.

Für das Gebiet gelte ein „Verschlechterungsverbot“ und mache eine Prüfung aller Bauvorhaben nötig, die eine Schutzzone von 300 Metern unterschritten. „Zu untersuchen wäre insbesondere, ob und inwieweit Eingriffe in den Boden die Grundwasserverhältnisse beeinträchtigen“, schreibt Blaum. Ebenso könnte die Versiegelung durch die „erkennbar weit über den Schlossgrundriss hinausgehende Bebauung und die Erschließung durch Straßen“ negative Auswirkungen haben. „Bebauung und Erschließung würden einen Sperrriegel zwischen den im Laufe der Zeit zusammengewachsenen Naturräumen Park und Altrheinschlinge errichten, der für Pflanzen und Tiere kaum zu überwinden wäre.“ Feldermäuse und Kammmolche würden Lebensraum und Nahrungsgrundlagen verlieren, der als besonders schutzwürdig eingestufte Baumbestand im Norden des Parks würde durch den Hotelbetrieb gefährdet.

„Wir raten insbesondere aus den genannten Gründen dringend davon ab, die von Ihnen offenbar für realisierbar gehaltene Planung weiter zu verfolgen und sich einer umweltschonenden Entwicklung des Geländes Haus Meer zuzuwenden“, appellieren Blaum, Richter und Breer an den Dezernenten Just Gérard.

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