Hoxhof: GWH ist neuer Besitzer

GWH will weiter wachsen. Das hessische Unternehmen hat 100 Wohnungen im Büdericher Süden gekauft.

Büderich. Die ersten Wünsche wurden gestern bereits geäußert: ein neues Bad, die Elektronik modernisieren und vor allem den Spielplatz auf Vordermann bringen.

Im Rahmen eines Empfangs stellte sich die GWH den Mietern im Hoxhof als neue Besitzerin der 100 Wohnungen vor. Die hessische Wohnungsgesellschaft besitzt nach dem Erwerb der Häuser in der Böhlersiedlung Anfang 2012 damit jetzt insgesamt 882 Wohnungen in Meerbusch.

In beiden Fällen hat die GWH den Bestand von der Immobiliengruppe Corpus Sireo gekauft. „Ein anderer Käufer ist kurzfristig abgesprungen, da haben wir zugeschnappt“, sagt Stefan Bürger. „Der Hoxhof passt optimal in unseren Wohnungsbestand, den wir in Hessen sowie entlang der Rhein- und der Neckarschiene bewirtschaften“, ergänzt der Geschäftsstellenleiter. Die GWH verfügt aktuell über 48 500 Wohnungen in Deutschland.

Jetzt gehe es darum, die Mieter besser kennen zu lernen und zu erfahren, wo womöglich der Schuh drückt, so Bürger. Die Miete (bis 6,30 Euro pro Quadratmeter) soll nur dann moderat angehoben werden, wenn eine Modernisierung erfolge. So würde sich die Miete bei einem neuen Badezimmer um 35 Euro im Monat erhöhen, erklärt Bestandsverwalter Henry Jäger.

Es werde aber niemand dazu genötigt, fügt Bürger hinzu: „Wenn ein Mieter will, dass alles so bleibt, wie es ist, respektieren wir das.“ Luxusmodernisierungen und ein anschließender Verkauf der Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen seien auf jeden Fall nicht vorgesehen. „Wir verfolgen im Hoxhof dieselbe Strategie wie in der Böhlersiedlung mit einer kompletten Bewirtschaftung des Bestandes. Das beinhaltet neben der Instandhaltung, der energetischen Aufrüstung und der Wohnumfeldverbesserung auch das Hausmeistermodell mit Ansprechpartnern direkt vor Ort“, sagt Bürger.

Die GWH könne sich darüber hinaus vorstellen, noch weiter in Meerbusch zu wachsen. „Wenn das Angebot stimmt, stehen wir Gewehr bei Fuß“, sagt Jäger. Das Unternehmen nehme dabei auch in Kauf, dass man über mehrer Jahre zunächst viel Geld in die Hand nehmen müsse, bis sich die Investitionen auszahlen würden, sagt Bürger.

Eine Umbenennung des Hoxhofes sei nicht vorgesehen. Der Böhlersiedlung hatte die GWH zuletzt den schönen Namen Rheineck gegeben. Bürger: „Wir wollten ein Signal setzen, zeigen, dass hier etwas passiert. Aber so etwas muss natürlich von den Mietern mitgetragen werden. Wir wollen keinen Etikettenschwindel betreiben.“

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