Ilverich: Spielplatz kommt mit Seilbahn

Ausschuss genehmigt Planung für Platz in Ilverich.

Ilverich. Die vor anderthalb Jahren beschlossene Errichtung eines Spiel- und Dorfplatzes am Dohlenweg in Ilverich wird jetzt in Angriff genommen. Die 2000 Quadratmeter große Fläche war bis Ende des vergangenen Jahres noch verpachtet und wurde quasi als Garten genutzt, obwohl sie im Bebauungsplan als öffentliche Grünfläche mit der Zweckbestimmung Bolzplatz ausgewiesen war.

Das Grundstück soll — auf Antrag des Bürgervereins — jetzt als naturnaher Spiel- und Aufenthaltsbereich ausgebaut werden, wie Grünflächenamtsleiter Michael Betsch im Jugendhilfeausschuss berichtete. Die Strukturen des Areals mit Baumbestand und Rasenfläche bleiben demnach weitgehend erhalten.

Im Eingangsbereich wird eine durch Rasenhügel eingefasste Sandfläche angelegt, in deren Bereich eine einfache Spielplatzausstattung mit Rutsche, Reck und Wippe eingebunden ist. Auch eine Fläche zum Boulespielen sowie Sitzbänke sind vorgesehen. Die bisherige Einzäunung bleibt.

Herrschte darüber Einvernehmen im Ausschuss, sorgte ein nicht unwesentliches Detail für Ärger. Im ursprünglichen Entwurf, so Betsch, war noch eine Art Seilbahn vorgesehen, „als Anziehungspunkt für Kinder und Alleinstellungsmerkmal des Spielplatzes“.

Dagegen hatte der Kreis jedoch Bedenken geäußert, da er eine Ruhestörung für die Anwohner befürchtete. „Eine Änderung der Linienführung kam wegen des Baumbestandes aber auch nicht infrage“, erklärte Betsch. Konsequenz: Die Verwaltung nahm die Seilbahn zunächst raus aus der Planung.

Es stellte sich jedoch heraus, dass der Kreis zum einen gar nicht weisungsbefugt gewesen sei und zum anderen Gerichtsurteile — wie zuletzt im Oktober 2012 am Oberverwaltungsgericht in Rheinland-Pfalz — bestätigen würden, dass Anwohner Lärm von spielenden Kindern zu akzeptieren hätten. Also wurde die Seilbahn wieder in den Entwurf eingearbeitet. Gesamtkosten: 24 000 Euro.

„Es kann nicht sein, dass die Verwaltung sofort einknickt, wenn der Kreis mal schreit, obwohl er gar nichts zu entscheiden hat“, kritisierte Jürgen Eimer (SPD). M.I.

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