Abgekippt wurde das Geäst gleich an mehreren Stellen entlang des Kuhweges zwischen dem Brockhofweg und der Einmündung der Straße Auf dem Band. Die Stadtverwaltung vermutet, dass sich Anwohner nach dem Frühjahrsschnitt im Garten auf leichtfertige Weise ihrer Abfälle entledigt haben — und das gleich bergeweise.

Auf die leichte Schulter zu nehmen sei dieses Vorgehen nicht. „Es handelt sich zwar nicht um gefährliche Stoffe, im Naturschutzgebiet ist aber auch das streng verboten und wird mit Bußgeld geahndet“, so Frey. Doch auch Bauschutt findet sich vereinzelt zwischen den Sträuchern.

Einer Strafe entgingen viele Umweltfrevler bisher, weil der Verdacht gegen sie zwar naheliegend, der Beweis, dass der Grünabfall eindeutig von einem bestimmten Strauch oder Baum auf ihrem Grundstück stammt, jedoch nicht einfach zu führen war. Die Ordnungsbehörde will das Gebiet nun jedoch genauer beobachten.

Die Entsorgung von Grün- und Rasenschnitt ist am Kuhweg kein neues Phänomen: Haufenweise liegen Äste und Baumstücke in unterschiedlichsten Stadien der Verrottung wenige Meter entfernt oder auch direkt am Trampelpfad. Ein Schuldbewusstsein fehlt den Tätern offenbar.

Die regelmäßige Grünschnittabfuhr in allen Stadtteilen ist in der Abfallgebühr enthalten. „Wer trotzdem noch Abfälle in die Landschaft wirft, handelt gesetzeswidrig“, betont Umweltexpertin Dana Frey.