In der Mataré-Aula tanzt das Weltall

Das gemeinsame Tanzprojekt von Günther-Schule und Mataré-Gymnasium wird ab Samstag wieder über 1000 Zuschauer in vier Aufführungen in die Aula locken.

Büderich. Es ist ein Phänomen: Vier Vorstellungen sind ab Samstag für das Tanzstück „Das All beginnt zu tanzen“ anberaumt, im Nu waren alle Karten weg. Das Gemeinschaftsprojekt der Günther-Tanzschule mit dem Mataré-Gymnasium bürgt seit Jahren für ein hohes künstlerisches Niveau sowie phantasievoll umgesetzte Choreographien und zeigt weit mehr als nur laienhaftes Schülertheater.

160 Darstellerinnen zwischen drei und 20 Jahren — die jüngeren in zwei Ensembles — werden in der Mataré-Aula, die 260 Zuschauern Platz bietet, auf der Bühne agieren. Ein Mammutprojekt für die Leiterinnen Lisa Günther, Uschi Schäfer-ter Veer und Mataré-Lehrerin Hella Siebertz.

Thema in diesem Jahr ist, wie es der Titel bereits verrät, die Magie des Universums. Planeten, Galaxien, der Urknall und die Milchstraße bilden das Gerüst für die Geschichte. Eigentlicher Protagonist ist ein Stern, den alle begehren, der aber stets entschwebt und in den Weiten des Alls erstrahlt.

„Letztlich geht es immer darum, was sich von unseren Ideen überhaupt in Bewegung umsetzen lässt“, erklärt Lisa Günther. Hinzu komme, dass Licht und Videoprojektionen bei der Aufführung in diesem Jahr eine eminent wichtige Rolle spielen würden. „Dem muss sich anderes bisweilen unterordnen. Dafür werden die Kinder durch spektakuläre Lichteffekte in andere Sphären hineinkatapultiert“, sagt die Tanzpädagogin.

Animalisch wirkende Herrscherwesen, bizarre All-Bewohner, kleine Sternschnuppen, Einhörner und Sternenläufer: Es gibt viele Rollen zu besetzen in dem neuen Stück, bei dem es nur durch intensives Proben gelingen kann, eine Ordnung in die Abläufe der insgesamt 18 verschiedenen Tänze zu bekommen. „Wir beginnen im September, die Kleinen fangen kurz vor Weihnachten mit den Proben an“, erzählt Günther.

Dennoch sei es ohne die Hilfe von außen nicht möglich, ein derartiges Projekt zu stemmen. Das siebenköpfige Team aus jungen Technikern zum Beispiel sei unentbehrlich. „Die kommen jeden Tag um 14 Uhr und bleiben bis spät am Abend, das ist schon phänomenal“, sagt Günther. Viele helfende Hände würden darüber hinaus bei der Fertigung der Kostüme mitwirken. Und ehemalige, längst erwachsene Tänzerinnen würden extra zu den Aufführungen anreisen, um hinter der Bühne auszuhelfen.

Dass die Tänzerinnen, die gerade nicht in Aktion sind, die Aufführung vor der Bühne miterleben dürfen, mache das Projekt für alle Teilnehmer zu einem gemeinschaftlichen Erlebnis, von dem alle noch lange zehren würden. „Es ist sicherlich nicht so, dass wir technisch perfekt sind. Die Bild- und Tanzsprache, die erzeugt wird, hebt uns aber, so glaube ich, von der Masse ab“, sagt die Leiterin. Gerade die ganz jungen Tänzerinnen würden sich mit ihren Rollen enorm identifizieren. „Die muss man zurückholen, sonst denken sie, sie seien wirklich im All“, erzählt Lisa Günther.

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