Katzenbabys kommen immer mindestens im Doppelpack

Der Tierschutzverein vermittelt 40 bis 50 Tiere im Jahr.

Katzenbabys kommen immer mindestens im Doppelpack
Foto: Ulli Dackweiler

Meerbusch. Sie sehen einfach zum Knuddeln aus, die Katzenbabys. Allzu lange bleiben sie in der Obhut des Tierschutzvereins Meerbusch in aller Regel nicht. Über die Vermittlung der Organisation finden sie schnell ein neues Heim. „Aber nicht jeder, der bei uns nach einem Tier nachfragt, bekommt auch eins“, stellt Arthur Unger vom Vereinsvorstand klar. Für ihn und seine Kollegen steht das Wohl von Katzen, Hunden und Co. im Vordergrund. Dafür muss in ihrem künftigen Zuhause das Umfeld tiergerecht sein. Das gucken sich Unger und seine Kollegen sogar an, bevor sie ein Tier weggeben. Ein Tier in der Familie bedeutet Verantwortung. Das muss künftigen Besitzern klar sein.

„Katzenbabys geben wir nicht alleine weg“, berichtet Stefanie Fritsch. Sie ist eins der zwölf aktiven Mitglieder des Tierschutzvereins Meerbusch, der seit 2013 besteht. Die Organisation achtet darauf, dass junge Katzen-Geschwister mindestens zu zweit vermittelt werden. „Das gibt den Tieren ein Gefühl von Sicherheit“, fügt Fritsch hinzu. „Wir stellen einem Interessenten ein paar gezielte Fragen, und dann wissen wir, ob Tier und die künftige Familie zusammenpassen“, erklärt Unger. Pro Jahr hat der Verein bislang zwischen 40 und 50 Tiere vermittelt. Das waren nicht nur Katzen und Hunde, sondern auch Mäuse und Kaninchen. Sogar Pferde und Ziegen befanden sich schon in der Obhut der Tierschützer.

Kurz vor Weihnachten zieht die Nachfrage an. Der Tierschutzverein vermittelt im Dezember ein Drittel mehr Tiere als in anderen Monaten. Aber von einer Überraschung unter dem Tannenbaum in Gestalt eines Tieres hält Unger wenig. „Diejenigen, die beschenkt werden sollen, müssen am besten schon beim Aussuchen des Tieres dabei sein“, betont er.

Kommt eine Vermittlung zustande, dann nimmt der Verein pro Tier — es ist von einem Arzt durchgecheckt und geimpft — eine Gebühr von 65 Euro. Seine Kosten kann der Verein damit nicht decken. Daher ist er auf Spenden angewiesen. Auch neue Mitglieder sind willkommen. „Eine Mitgliedschaft kostet pro Jahr 30 Euro“, erklärt Fritsch. Daneben sucht der Verein immer wieder Pflegestellen, die ein Tier für eine Weile bei sich aufnehmen.

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