Keine Staus mehr an den Aufzügen

Therapieklinik in Osterath wird um 280 Quadratmeter erweitert. Der Neubau für die Kinderklinik steht als nächstes an.

Osterath. Der Therapieklinik in Osterath geht es wirtschaftlich gut. Ursprünglich für 230 Betten konzipiert, ist die Anzahl der Patienten längst auf über 300 gestiegen. Doch dieses positive Ergebnis führte auch zu zunehmender Platznot. Zudem konnte die Klinik zuletzt nicht mehr alle Anmeldungswünsche erfüllen.

Mit dem gestern offiziell eröffneten Erkeranbau über vier Etagen wurde nicht nur eine Baulücke in dem Krankenhauskomplex geschlossen, es entstanden auch 280 Quadratmeter zusätzliche Therapie- und Nutzfläche. .

„Wir verfolgen das Prinzip, Therapien möglichst stationsnah durchzuführen. Das gelang zuletzt nicht immer, die Therapien mussten auf andere Etagen verlegt werden, was wiederum zu Staus an den Aufzügen führte“, so Geschäftsführer Christian Röhrl.

Nach sechsmonatiger Bauzeit konnte der Klinikgeistliche Albert Forst gestern die neuen Räumlichkeiten einweihen. Genutzt werden sie bereits seit vergangenem Monat. 600 000 Euro hat sich der Verbund Katholischer Kliniken, zu dem die Rehaklinik gehört, die Erweiterung kosten lassen.

„Das war bei laufendem Betrieb nicht immer einfach, doch Mitarbeiter und Patienten haben die Einschränkungen ohne Murren akzeptiert“, sagt Röhrl. Auch Architekt Andreas Köhler erklärt, dass Lärm und Schmutz in den letzten Monaten trotz aufgestellter Staubwände nicht zu vermeiden gewesen seien. „Hier wurde mit Bagger, Kran und Presslufthammer gearbeitet, das lässt sich mit einem Krankenhausbetrieb natürlich nur schwer vereinbaren.“

Köhler habe bei seiner Planung versucht, sich an die bestehende Bebauung anzupassen und auf Extravaganzen zu verzichten. „Ohnehin ist beim Klinikbau vieles durch Normen geregelt, das lässt nicht viel Spielraum.“

Der Erkeranbau soll nicht die letzte Erweiterung auf dem Klinikgelände sein. Fest steht bereits, dass ein Neubau für eine Kinderklinik auf 7500 Quadratmetern realisiert wird, um die stark belastete Pädiatrie im Haus zu entlasten. Das würde gleichzeitig auch mehr Platz für Geriatrie und Neurologie im bestehenden Gebäude bedeuten. Geplante Investitionssumme: 15 Millionen Euro.

Im Erdgeschoss sollen Büro- und Therapieräume entstehen, in den beiden oberen Etagen nur Einzelzimmer. Baubeginn soll Ende des Jahres sein, die Bauzeit beträgt voraussichtlich rund 20 Monate. Geschäftsführer Röhrl hofft auf grünes Licht bei der Aufsichtsratssitzung Ende des Monats.

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