Konverter: Protest, Plakate und Demo

Bürgerinitiative gegen den Konverter plant Großveranstaltung.

Osterath. Plakate wurden beklebt, Banner bemalt, Schirme beschriftet. Dem Wunsch des Fernsehens, für einen Magazin-Beitrag Aktivität zu demonstrieren, kamen die Konverter-Gegner am Samstagmittag gerne nach. „Aber wir machen das natürlich vor allem, um das Thema in der Bevölkerung wachzuhalten“, erklärt Thomas Gier, einer von knapp 150 Demonstranten.

Ort der Versammlung war die Gärtnerei Hövels am Neusser Feldweg in Bovert, von wo es einen guten Blick über das freie Feld auf das Umspannwerk von Amprion gibt. Genau dort will der Netzbetreiber die Konverter-Anlage vorzugsweise errichten. „Und genau dagegen wollen wir in den kommenden Wochen mit diversen Aktionen protestieren“, kündigte Karsten Weigmann, Sprecher der Bürgerinitiative, an. Höhepunkt soll eine große Demonstration am Sonntag, 2. Dezember, um 16 Uhr auf dem Kirchplatz an der Hochstraße in Osterath sein.

Begonnen hatten die Konverter-Gegner ihre Aktivitäten bereits am Donnerstag mit einer Plakat-Aktion. An zahlreichen Standorten in Osterath werden Passanten seitdem auf den Protest aufmerksam gemacht. Das Motiv des Plakats war auch am Samstagmittag überall auf Schildern zu sehen.

„Nachdem Bürgerinitiative, Anwohner und die einzelnen Facebook-Gruppen lange Zeit separat ihr Ding gemacht haben, sprechen wir inzwischen mit einer Stimme“, sagt Thomas Gier, der sich am Samstag auch mit der Polizei auseinandersetzen musste. „Das ist hier keine angemeldete Demonstration, eher ein informatives Stelldichein“, erläutert Michael Munz. Diese Erklärung reichte den Beamten dann auch, die beim Abschied den Protestlern sogar viel Erfolg wünschten.

Dass die Stadtverwaltung den Protest mitträgt, wird von den Konverter-Gegnern sehr begrüßt. „Das kann unserem Anliegen natürlich nur helfen“, sagt Munz. „Die Zusammenhänge sind komplex, gerade auch die juristische Seite muss da genau abgestimmt sein“, ergänzt Gier und verweist darauf, dass Bürgerinitiative und Stadt denselben Anwalt eingeschaltet haben.

Dass „Gegner“ Amprion mit allen Wassern gewaschen sei, habe die Maßnahme des Netzbetreibers gezeigt, nach der Ratssitzung Ende September einen Internet-Auftritt ins Netz zu stellen, der dem Laien suggeriere, er befände sich auf der Seite der Bürgerinitiative. Die hat inzwischen eine eigene Homepage installiert.

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