Künstlicher Regen steht in der Kritik

Polizei stellt keine Unfälle aufgrund der umstrittenen Spritzanlagen fest.

Meerbusch. Unfälle hat es gegeben, aber, so die Polizei des Rhein-Kreises Neuss, bei keinem war die Unfallursache „Glätte oder Schlüpfrigkeit der Fahrbahn“. Ergebnis: „Kein Unfall durch nicht natürliche Bewässerung der Fahrbahn.“ Das teilte Wolfgang Titze, Leiter der Polizeiwache in Meerbusch, dem Fachbereich Ordnung jetzt schriftlich mit.

Den Anlass für die Erforschung der Unfallursachen seit dem Jahr 2008 war ein Schreiben der UWG. Die hatte angegeben, „zahlreiche Beschwerden von Bürgern“ über die künstliche Feldberegnung erhalten zu haben. Darin stecke „erhebliches Gefahrenpotenzial“, so der UWG-Fraktionschef Christian Staudinger-Napp. Die Anlagen bewässerten nicht nur die Felder, sondern auch die Straßen und stellten so eine Gefahr für Motorradfahrer dar. „Cabriofahrer finden es auch nicht schön, wenn sie ihr Cabrio anschließend trocken legen müssen“, sagt Staudinger-Napp und fordert den Fachbereich Ordnung auf, eine Lösung für das Problem zu finden.

Dort verweist man kurz und zutreffend auf die Polizei, die für Fragen der Verkehrssicherheit zuständig sei. Die entsprechende Anfrage leitete die Stadt („natürlich!“) an die zuständigen Stellen weiter. Ebendas fordert die UWG im Rahmen eines „Beschwerdemanagements“ ein: Die Kommune solle sich unabhängig von ihrer Zuständigkeit um die „berechtigten Bürgerbelange“ kümmern.

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