Linienbus geht in Flammen auf und sorgt für Verkehrschaos

Über Stunden war die Verbindung zwischen Strümp und Osterath am Mittwoch in beide Fahrtrichtungen gesperrt.

Linienbus geht in Flammen auf und sorgt für Verkehrschaos
Foto: Feuerwehr Meerbusch

Dem umsichtigen Verhalten des Busfahrers ist es wohl zu verdanken, dass es am Mittwoch in Strümp nur zu einem Sachschaden kam: Frühzeitig bemerkte der Fahrer um kurz nach 17 Uhr Rauch aus dem Heck seines Fahrzeugs, stoppte den Bus an der Bushaltestelle „Kirche“ und beorderte etwa ein halbes Dutzend Passagiere ins Freie in Sicherheit. Nur wenig später schlugen hohe Flammen aus dem Motorraum des Fahrzeugs, das im Auftrag der Rheinbahn im Einsatz war. „Als unsere Einsatzkräfte eintrafen, gab es eine starke Rauchentwicklung“, berichtete Feuerwehrsprecher Frank Mohr. Etwa 40 Feuerwehrleute waren im Einsatz — sowohl hauptamtliche Kräfte der Feuerwache Osterath als auch Einsatzkräfte des Löschzugs Strümp.

Während der Löscharbeiten wurde die Osterather Straße in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. Wegen des Berufsverkehrs waren zahlreiche Autofahrer von der Sperrung betroffen. „Viele Wagen mussten wenden“, erklärte Mohr. Mit drei Strahlrohren und viel Schaum bekämpften die Einsatzkräfte das Feuer. „Schaum dringt besser in den heißen Motorblock ein und ist das effektivste Löschmittel in solchen Situationen“, erklärte Mohr. Zur Abfuhr von Wärme und Rauch wurden drei Fahrzeugscheiben eingeschlagen und Teile der Verkleidung entfernt.

Nach etwa einer halben Stunde war das Feuer aus. Die Feuerwehr kontrollierte die zahlreichen Hohlräume und schwer zugänglichen Fahrzeugbereiche. „Parallel dazu wurde der Motorblock weiter gekühlt“, so Mohr. Gegen 18.30 Uhr konnte der nicht mehr fahrtüchtige Bus abgeschleppt werden.

Die Osterather Straße musste aber noch bis in den späten Abend voll gesperrt bleiben: Im Rahmen der Löscharbeiten war auch Motoröl in einen Grünstreifen gelaufen und ins Erdreich eingedrungen. Die Feuerwehr zog deshalb die Untere Wasserbehörde hinzu. Eine Spezialfirma trug das kontaminierte Erdreich ab.

„Ebenso musste die gesamte Fahrbahn auf einer Länge von zehn Metern speziell gereinigt werden“, berichtete Mohr. Nach Angaben der Polizei entstand durch den Brand ein Sachschaden von rund 100 000 Euro.

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