Markt mit Pferdetränke

Die Kleenen Strömper weihen das Kunstwerk auf dem Schmitterhof in Strümp ein.

Strümp. Für die meisten Meerbuscher ist es nur schwer vorstellbar. Doch wo heute der Strümper Ortskern zum Eis essen einlädt, befand sich bis vor knapp 50 Jahren der Schmitterhof, ein landwirtschaftlicher Hof mit Poststation. Im vergangenen Jahr wurde dem Platz an der Ecke Buschstraße/ Xantener Straße sein Name zurückgegeben, doch die Bürgergemeinschaft Kleene Strömper wollte mehr.

Ein Kunstwerk, das an die ehemalige Bedeutung des Platzes erinnert, war die Idee. Nach mehreren Vorschlägen setzte sich der Düsseldorfer Künstler Klaus Richter mit seiner „Pferdetränke“ durch. Am Sonntag luden die Kleenen Strömper zur feierlichen Präsentation des Kunstwerks ein.

Schöneres Wetter hätten sich die Veranstalter nicht wünschen können. Unter einem blauen Himmel und bei strahlendem Sonnenschein versammeln sich mehr als 100 Gäste auf dem Schmitterhof. Mit Dieter Spindler, der mit seiner Gattin nach Strümp geradelt war, und seinem Stellvertreter Bernd Schumacher sind auch die ersten Bürger der Stadt vor Ort. Noch vor der Einweihung sorgt die Krefelder Schmackes Brass Band für beste Stimmung.

Als pünktlich um 12.15 Uhr Wolfgang Möller, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Kleene Strömper, das Wort ergreift, versammelt sich die Besucherschaft in einem Halbkreis um das noch unter blauer Plane verhüllte Kunstwerk. „Wir erleben heute einen historischen Moment. Jeder Meerbuscher Ortsteil hat sein Kunstwerk. Ab heute auch Strümp“, verkündet Möller stolz. „Im Vorfeld haben mir viele gesagt, dass die Arbeit mit Künstlern durchaus anstrengend sein kann. Gerade deshalb muss ich mich für die unkomplizierte Zusammenarbeit mit Herrn Richter bedanken.“

Der ergreift direkt im Anschluss die Initiative. „Die Plane haben wir passend zum Wetter ausgesucht“, meint Richter augenzwinkernd, bevor er sein Werk enthüllt. Strahlende Gesichter und lauter Applaus folgen.

Auch Bürgermeister Dieter Spindler ist sichtlich erfreut über die neuste Errungenschaft der Stadt: „Das Kunstwerk gefällt mir auf Anhieb.“ Das ist gut, denn dem Stadtoberhaupt wurde es nach der Eröffnung in die Hände gelegt. Mit Hintergedanken natürlich: „So sind die Kleenen Strömper vor den Folgekosten sicher“, berichtet Möller lachend.

Der Bürgermeister ist sichtlich zufrieden mit der Entwicklung des Strümper Schmitterhofs. „Der Platz macht sich. Hier kann Leben stattfinden.“

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