Meerbuscher Fußballer: Unmut über Reformvorschlag

Vereine kritisieren Zuordnung zum neuen Kreis C: Er sei zu klein und kaum überlebensfähig.

Meerbusch. Die vom Fußballverband Niederrhein (FVN) beabsichtigte Strukturreform der Fußballkreise stößt in den Meerbuscher Sportvereinen auf deutliche Kritik.

Die im Verbandsgebiet geplante Reduzierung von 14 auf acht Fußballkreise würde für die Meerbuscher deutliche Veränderungen mit sich bringen. „Jahrzehnte lang lieb gewordene Derbys und Traditionsduelle wären nicht mehr im Spielplan“, sagt Thomas Feldges, 2. Vorsitzender des FC Büderich, nach einem Treffen aller im Fußballbereich aktiven Meerbuscher Sportvereine.

Johannes Peters, 1.Vorsitzender des TuS Bösinghoven, betont, dass man für eine Reform offen sei und sie auch für zwingend notwendig halte. Ihn verwundere jedoch, dass der Verband die Ziele der eigens geschaffenen Strukturreformkommission ignorieren würde. Diese hatte als Ziel vorgegeben, dass jeder der neuen Kreise 90 bis 110 Vereine umfassen solle. Der neue Kreis C, zu dem die Meerbuscher gehören würden, hätte aber nur 65 Vereine. Darin sieht Peters das Hauptmanko: „Meiner Meinung nach ist die Zukunftsfähigkeit eines solch kleinen Kreises eher gering.“

Deutlich kritisiert wurde von allen Meerbuscher Vereinsvertretern auch, dass die Kommunikation mit dem Verband und die Beteiligung der lokalen Sportvereine nicht ausreichend stattgefunden habe. Diese Aussage weist Rainer Lehmann, Geschäftsführer des FVN, von sich. „Es gab vier Regionalkonferenzen, zu denen alle Beteiligten eingeladen waren und ihre Bedenken vortragen konnten.“ Auch auf Kreisebene habe es Angebote gegeben, alle seien informiert worden. Für die anstehende Strukturänderung gebe es übergeordnete Gründe. „Sie ist notwendig und sinnvoll. Einzelinteressen werden bei solch einer Umplanung zwangsläufig gekreuzt.“

Bis dato spielen bis auf den FC Büderich, der am Spielbetrieb des Kreises Düsseldorf teilnimmt, alle Meerbuscher Vereine im Kreis 6, Kempen-Krefeld. Die als neue Variante 2 vom FVN skizzierte Lösung sieht die Zuordnung zum neuen Kreis C vor, in dem Mannschaften aus Dormagen, Grevenbroich, Jüchen, Kaarst, Korschenbroich, Meerbusch und Neuss zusammengefasst würden.

Eine endgültige Entscheidung über die Reform soll auf einem außerordentlichen Verbandstag Ende dieses Jahres getroffen werden. Zur Verabschiedung ist eine Zweidrittel-Mehrheit der Stimmberechtigten notwendig. Für die nächsten Wochen ist eine 3. Variante der Umplanung angekündigt worden. Die Meerbuscher hoffen, dass in dieser die vorgebrachten Argumente berücksichtigt werden, betont Johannes Peters.

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