Mit 14 Jahren als Parlamentarier im Landtag

Der Strümper Moco Ippers saß beim 4. Jugendparlament in Düsseldorf im Umweltausschuss.

Strümp. Moco Ippers genießt die Aufmerksamkeit. Stolz präsentiert er sein Zimmer, das voller Wahlplakate hängt. Für den Fotografen zieht er ein Hemd an, bindet seine langen Haare zu einem Zopf. Betont lässig posiert er vor der Kamera. Kaum zu glauben, dass dieser Junge erst 14 Jahre alt ist. Der Realschüler war vom 14. bis 16. Juli jüngster Teilnehmer des 4. Jugendlandtags in Düsseldorf.

Moco Ippers schlüpfte an drei Tagen in die Rolle des Landtagsabgeordneten Hans Christian Markert. Als grüner Landtagsabgeordneter saß Ippers im Umweltausschuss und hielt eine Rede über den Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen. „Ich war sehr aufgeregt“, erzählt der 14-Jährige.

„Ich hatte zu Hause schon vor meinen Eltern geübt. Aber darauf, dass aus den Reihen von CDU und FDP Zwischenrufe kommen, war ich nicht vorbereitet.“ Trotzdem habe er seinen Auftritt genossen. Im Januar nächsten Jahres wird er als Schulpraktikant erneut im Landtag zu Gast sein.

Moco wirkt diszipliniert, antwortet überlegt. „Moco war schon immer ein neugieriger Junge. Er hat sich sehr für Geschichte interessiert. Seine politische Karriere begann eigentlich schon, als er drei Jahre alt war“, erzählt Mocos Mutter lächelnd. „Eines Tages sagte er uns, er wolle Bundeskanzler werden. Ich glaube, die Politik steckt ihm einfach im Blut.“

Der Achtklässler ist Klassenbester. Obwohl er nach seiner Grundschulzeit nicht die Empfehlung für das Gymnasium bekommen hat, will er auf jeden Fall sein Abitur machen. „Ich möchte mal ein berühmter Politiker bei den Grünen werden. Darum will ich auch Politik studieren“, erklärt er.

Seine Begeisterung für die Politik der Grünen hat der junge Strümper nicht aus dem Elternhaus. Sein Vater ist überzeugter SPD-Anhänger. „Wir haben da schon die ein oder andere hitzige Diskussion geführt“, sagt Moco grinsend.

Die Mutter überzeugt, was ihr Sohn tut. „Moco ist Mitglied bei den Jungen Grünen im Rhein-Kreis Neuss“, erzählt sie. „Mit seiner Gruppe trifft er sich auch zu Demonstrationen. Dahin begleite ich ihn immer. Ich finde gut, für was sie kämpfen.“

Wenn Moco Ippers sich gerade einmal nicht mit Politik beschäftigt, trifft er sich mit seinem besten Freund Tomani, spielt Fußball, springt Trampolin oder nutzt Sonnentage für einen Besuch im Freibad.

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