MKK: Kunst und Brunnen als Hingucker

Helmut Krüger hat für den MKK Meerbusch Kunstwerke neu arrangiert.

MKK: Kunst und Brunnen als Hingucker
Foto: nn

Meerbusch. Rund 56 000 Einwohner, acht Stadtteile mit ausgeprägtem Selbstbewusstsein: Zu einem wundersamen Konglomerat hat der Grafiker Helmut Krüger das Anfang der 70er Jahre gebildete Konstrukt bildlich zusammengefügt.

Krüger, Vorstandsmitglied des Meerbuscher Kulturkreises (MKK), hat über viele Jahre Fotomotive gesammelt. Königsallee und Dom gebe es zwar nicht, aber dafür das winzige Teehäuschen neben Haus Meer, zentral platziert zwischen Büderich, Osterath und den Rheingemeinden Strümp, Lank-Latum, Ilverich, Langst-Kierst und Nierst.

Die Motivanordnung folgt keinem Stadtplan. Rhein, Rheinfähre und Flughafenbrücke symbolisieren die Lebensader für Pendler, Berufstätige und Flugreisende. Das Herz im Schriftzug Meerbusch schwebt über Kreuz und Tor im Alten Kirchturm in Büderich — die einzigen Kunstwerke von Joseph Beuys im öffentlichen Raum.

Auf der Kunst liegt Krügers Schwerpunkt, künstlerische Freiheit inbegriffen. So erhebt sich die bewegliche Plastik „Schwinge der Freundschaft“ des Bildhauers Will Brüll — eigentlich im Strümper Busch installiert — über dem Rhein.

Neben dem Beuys-Kreuz zeigt das Poster das Wahrzeichen von Lank-Latum, den Wasserturm auf dem Gelände der ehemaligen Zelluloid-fabrik. Weitere markante Orte: die Geismühle in Bösinghoven oder die Stahl-Plastik Kontrabass des Strümper Künstlers Reimund Franke vor der Städtischen Musikschule.

Zwei Brunnen hat Michael Franke realisiert. Den Kinderspielbrunnen vor dem Rathaus in Büderich sowie den Lanker Marktbrunnen vor dem Fronhof.

Neben dem Teehäuschen ragt links die kinetische Plastik von Jörg Wiele auf, die am Deutschen Eck in Büderich steht, rechts daneben die Teloy-Mühle in Lank, in der regelmäßig Ausstellungen aller Meerbuscher Künstlervereinigungen stattfinden.

Der Mataré-Brunnen nach dem Entwurf des Meerbuscher Künstlers Ewald Mataré — auf dem Poster unterhalb der Lanker Fußgängerzone platziert — steht in Büderich vor dem Restaurant Landsknecht. Die Mitte prägt der Nikolausbrunnen in Osterath von Wilhelm Hable.

Mit dem Forum Wasserturm und dem Bistro ist Meerbuschs größter Kulturtempel, ein Veranstaltungsort für Theater, Kabarett, Musik und Ausstellungen, abgebildet. Auch der Alte Güterbahnhof in Osterath, regelmäßig Spielort etwa für bildhauerische Arbeiten der Meerbuscher Sommerakademie, ist sichtbar.

Etwa 2000 Postkarten schmückt das Motiv, die der MKK in Meerbuscher Buchhandlungen und auch in Bürgerbüros kostenlos anbietet. Ob sich Krügers Traum von einem Meerbusch-Plakat in DIN A2 erfüllt, ist noch nicht entschieden.

Auf einem Faltblatt, so Krüger, könnten Kunst und Standort erläutert werden und Stadtbesucher zu einer Entdeckungsreise inspirieren. Am 24. September tagt der MKK-Vorstand. Die Stadt wird sich bei diesem Projekt nicht engagieren. Mit dem Poster „Der Meerbuscher“ von David Norman und „Meerbusch Life“ von Anastasia May habe man bereits zwei originelle Stadtansichten im Angebot.

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