Motivationsschub für das WM-Team

Annähernd 2000 Zuschauer verfolgen Training der deutschen Frauen in Büderich.

Büderich. Noch am Freitagabend war ungewiss, ob das erste Training der Frauen-Nationalmannschaft in Büderich öffentlich sein würde. Doch am Samstagvormittag verbreitete sich die Nachricht dann schnell: Die Tore am Eisenbrand wurden für die Anhänger des WM-Teams geöffnet. Es sei ein „Dankeschön an die Fans für die bisherige Unterstützung“, hieß es von Seiten des DFB.

Annähernd 2000 Neugierige wollten sich den Auftritt der zweimal siegreichen Nationalspielerinnen nicht entgehen lassen. Viele kamen in Deutschland-Trikots, waren im Gesicht schwarz-rot-gold bemalt und schwenkten Fahnen. Die Torhüterinnen mit Stammkeeperin Nadine Angerer kamen bereits 30 Minuten vor dem Rest der Mannschaft in einer Limousine vorgefahren und stiegen sofort ins Training ein. Als dann Trainerin Silvia Neid und ihre Schützlinge den Platz betraten, brandete Jubel auf der voll besetzten Tribüne auf.

Bevor jedoch die Arbeit mit dem Ball begann, sangen die Zuschauer Geburtstagskind Annike Krahn, die am Vortag 26 Jahre alt geworden war, lauthals ein Ständchen. Während die Abwehrspielerin verlegen lächelte, übte sich Simon Laudehr in der Rolle der Dirigentin.

„Es ist ganz schön viel Arbeit, aber es macht Spaß und vielleicht sind wir ja so etwas wie ein Glücksbringer für die deutsche Mannschaft“, erzählt WM-Koordinator Thomas Feldges vom FC Büderich. Silvia Neid ließ es locker angehen, fast alle Übungen wurden mit Ball absolviert. Einzig die im Nigeria-Spiel verletzt ausgeschiedene Melanie Behringer musste sich am Spielfeldrand mit Laufeinheiten begnügen. Auf der Tribüne und den Stehrängen wurde ein ums andere Mal die La-Ola-Welle initiiert.

Die Nationalspielerinnen äußerten sich anschließend ausnahmslos positiv über die Fans in Büderich. Torhüterin Nadine Angerer zeigte sich begeistert: „Das war absolut genial. Das gibt uns noch mal zusätzliche Motivation für die WM.“ Verena Faißt meinte: „Ich fand es unglaublich, diese Unterstützung ist wirklich der Wahnsinn.“

Nach den Autogrammen für die Fans leisteten Spielerinnen und Trainerteam noch eine besondere Unterschrift: Sie trugen sich in das Goldenen Buch der Stadt ein.

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