Mühlenfeld hat neuen Treffpunkt

Mit vereinten Kräften haben Anwohner und Mitarbeiter des Bauhofes den Platz in der Siedlung neu gestaltet.

Osterath. Über vier Jahre Einsatz, Geduld und Energie — und am Wochenende war es endlich soweit. Am Samstag wurde der neue „Veedel“, der Platz in der Mühlenfeld-Siedlung in Osterath, fertiggestellt. Nachdem der Mulch gestreut und die Grünanlage gewässert war, konnte der neue Treffpunkt von den Anwohnern generationsübergreifend in Beschlag genommen werden.

Ein großer Erfolg, findet Mitinitiatorin Barbara Bastian: „Petra Eichwald und ich haben lange dafür gekämpft, dass wir hier in Zukunft im Sommer gemeinsam zusammensitzen oder eine Partie Boule spielen können. Wir sind sehr glücklich, es endlich geschafft zu haben.“

Denn dieses Projekt zehrte an den Nerven. Schon 2008 fanden sich viele Anwohner des Mühlenfelds zusammen, um endlich etwas gegen ihre damals doch sehr triste Ortsmitte zu unternehmen. „Es war eine dunkle Ecke, in der sich vor allem Leute wohlfühlten, die wir Mütter nicht gerne hier sahen“, erinnert sich Bastian.

Mit 120 gesammelten Unterschriften fanden sie in der Nachbarschaft und schließlich auch von Seiten der Stadt die nötige Unterstützung, um eine Änderung des Status quo herbeizuführen. „Wir wollten eine völlig neue Aufenthaltsqualität schaffen und einen Treffpunkt kreieren, der auch den Zusammenhalt in der Nachbarschaft stärkt“, erklärt Michael Betsch. Der Leiter des für Grünflächen zuständigen Fachbereichs bei der Verwaltung half am Samstag fleißig mit, den Platz zu begrünen.

Mit einer Heimbachhecke, Gräsern und Stauden verpassten über 40 fleißige Hände dem Platz den letzten Schliff. Vor allem viele Kinder aus der Nachbarschaft beteiligten sich, darunter auch Erik und Jonathan. Die beiden Zehnjährigen glauben, dass der neu gestaltete Platz jetzt zu etwas ganz Besonderem für sie werden könnte. Jonathan freut sich vor allem auf den neu gewonnen Raum: „Wir werden viel Fußball spielen, ohne ständig gegen die Tonnen zu schießen oder auf Autos aufpassen zu müssen.“

Für das leibliche Wohl der Helfer sorgte Rolf Blumenkamp, der seit drei Jahren in der Nachbarschaft wohnt: „Ich war anfangs sehr skeptisch, was dieses Projekt betraf, aber meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen.“ Besonders beeindruckt hat ihn jedoch der Zusammenhalt in der Nachbarschaft: „Wir haben hier ein ganz tolles Gemeinschaftsgefühl, das findet man nicht überall.“

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