Navi-Diebe brechen 25 Autos auf

Im November haben die Täter durchschnittlich in jeder Nacht zugeschlagen. Die Polizei setzt zusätzliche Streifen ein.

Navi-Diebe brechen 25 Autos auf
Foto: WZ-Archiv

In der Nacht von Sonntag auf Montag haben unbekannte Täter in Büderich fünf Autos aufgebrochen und fest installierte Navigationssysteme sowie Airbags ausgebaut. Das teilte die Polizei gestern mit. Die Ermittler gehen von Profis aus. Die Täter suchten sich Modelle der Hersteller BMW und Volkswagen aus.

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Die betroffenen Wagen waren in der Nacht auf der Magdeburger Straße (2er BMW), der Straße Am Meerkamp (3er BMW), der Anton-Holtz-Straße (VW Passat), dem Schaertzgensweg (VW Touareg) und dem Schwalbenweg (5er BMW) abgestellt. Bei dem 2er-BMW hatten die Täter die Seitenscheibe eingeschlagen, um ins Fahrzeuginnere zu gelangen.

Bei den anderen vier Autos steht die Polizei noch vor einem Rätsel — die Fahrzeuge weisen keine Beschädigungen auf. „Da müssen unsere Experten ran“, erklärte ein Polizeisprecher. Die Kriminalpolizei hat Spuren gesichert, deren Auswertung noch aussteht. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, sich unter der Telefonnummer 02131/3000 mit dem Fachkommissariat 14 in Neuss in Verbindung zu setzen.

Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss geht mit zivilen und uniformierten Streifen gegen Navidiebe vor. Sie setzt dabei auch auf die Mithilfe der Anwohner und ruft dazu auf, bei aktuellen verdächtigen Beobachtungen den Notruf 110 zu wählen. Zu solchen Beobachtungen kann schon ein Scheibenklirren in der Nacht oder ein fremdes Fahrzeug im Wohngebiet gehören.

Im ersten Halbjahr registrierte die Polizei 164 Autoaufbrüche in Meerbusch — ein Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von rund 27 Prozent. Seit Juli meldete die Polizei zahlreiche weitere Autoaufbrüche. Allein diesen Monat wurden 25 Fahrzeuge aufgebrochen — im Durchschnitt jede Nacht ein Navidiebstahl.

Auffällig: In diesem Monat schlugen die Täter ausschließlich in Nächten und an Straßen zu, in denen die Laternen zwischen 1.30 Uhr und 4.30 Uhr ausgeschaltet waren. „Werden wir in dieser Zeit zu einem Einsatz gerufen, kommen die Kollegen aber auch ohne Straßenbeleuchtung gut zurecht“, betonte eine Polizeisprecherin. Allerdings rät die Polizei, Fahrzeuge nachts in der Garage oder an gut beleuchteten Plätzen abzustellen. Die Aufklärungsquoten sind gering. Navi- und Airbagdiebstähle fließen in die Rubrik „Diebstähle in und aus Kfz“ ein. „Bei denen lag die Aufklärungsquote im ersten Halbjahr 2014 bei 12,4 Prozent, im ersten Halbjahr dieses Jahres bei 13,4 Prozent.“ Anders als beispielsweise im Freitstaat Sachsen gibt es in NRW keine landesweit ermittelnde Sonderkommission. „Wir haben allerdings entsprechende Delikte in unserem Kriminalkommissariat zentralisiert, um kreisweit Zusammenhänge erkennen zu können.“ Die Polizei gehe mit zivilen und uniformierten Streifen gegen Navidiebe vor.

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