Netzentwicklung: Verwaltung will Osterath aus dem Fokus bringen

Stadt formuliert klare Forderungen an die Strategische Umweltprüfung.

Meerbusch. Die Entwicklung der bundesdeutschen Stromautobahn geht voran. Im Rahmen der Aufstellung des Netzentwicklungsplans 2013 hat die Stadt eine Stellungnahme zur Strategischen Umweltprüfung abgegeben und deutlich formuliert, was sie erwartet: Es müssten alternative Netzverknüpfungspunkte untersucht werden, auch solche, die von Netzbetreibern aus wirtschaftlichen Gründen schon ausgeschlossen worden seien.

Aus Sicht Meerbuschs müssen mindestens die Umspannanlagen Rommerskirchen und Niederrhein betrachtet und eine alternative Hochspannungsgleichstromtrasse (Conneforde — Rommerskirchen) bewertet werden. Nicht verzichten könne man zudem auf die Ermittlung der „voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen“ des gesamten Netzentwicklungsplan-Entwurfs, speziell der Konverterstandorte, wie Bürgermeister Dieter Spindler schreibt.

Die Konverter seien keine „Nebenanlagen“, ihre Standorte wesentlich für die Trassenführung. „Die Stadt Meerbusch fordert, die gesundheitlichen Auswirkungen der geplanten Konverterstationen auf das Schutzgut Menschen und auf Flora und Fauna im Umweltbericht darzustellen und zu bewerten. Für die Konverterstationen sind eine Alternativenprüfung und ein Vergleich der Umweltrisiken erforderlich.“ Vorhandene Kraftwerksstandorte und Stadorte von Umspannanlagen seien in die Alternativenprüfung einzubeziehen. Beim Bau eines Konverters am Standort in Osterath fürchtet die Stadt erhebliche Immissionen wie Lärm und elektromagnetische Strahlung.

Unabhängig von der Konverterplanung will der Netzbetreiber Amprion noch in diesem Jahr das Umspannwerk am Ingerweg um eine Umgehungsschiene und zwei Transformatoren ergänzen, die für die Umwandlung von 380 auf 110kV notwendig und Voraussetzung für den Ausbau der Höchststromleitungen (380kV) zwischen Wesel und Koblenz sind. Der Ausbau der Umspannanlage soll 2013 bis 2015 umgesetzt werden. Amrpion investiert nach eigenen Angaben rund 24 Millionen Euro.

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