Partner für Partner gesucht

Koordinatorin Bettina Scholten will auch Schulen gewinnen.

Meerbusch. Es war eine atemberaubende Reise in die japanische Partnerstadt Shijonawate. Eine Woche nach der Rückkehr ist wohl die Müdigkeit, aber nicht die Begeisterung der kleinen Meerbuscher Reisegruppe verflogen. Referentin Bettina Scholten arbeitet daran, die Partnerschaft auf eine möglichst breite Basis zu stellen.

Bürgermeister Dieter Spindler, die Erste Beigeordnete Angelika Mielke-Westerlage und Scholten haben sich bei ihrem ersten Besuch rundum wohl gefühlt. „Unsere Gastgeber haben ganz Shijonawate übersetzt“, nennt Bettina Scholten nur eine der zahllosen Aufmerksamkeiten.

Selbst die Wegweiser zu den Ämtern hatte die Verwaltungsmitarbeiterin Yoko Yamashita ins Deutsche übersetzt. Vertrautheit entstand auch, weil sich einige der ehemals in Meerbusch lebenden Japaner in der Partnerschafts-Initiative engagieren. Sie können ein wichtiges Bindeglied sein, denn Deutsche leben in Shijonawate nicht. „Es ist schön, dort Menschen zu wissen, die ein Bild von Meerbusch haben“, sagt Scholten.

Dass sich auf deutscher Seite ein ähnlich engagiertes Partnerschaftskomitee bildet und eine solide Arbeitsebene geschaffen wird, darauf hofft sie. In den kommenden Wochen will sie diejenigen anschreiben, die sich an den Vorbereitungen des Gründungstreffens in Meerbusch Ende 2010 beteiligt haben. Auch auf die Schulen setzt Scholten: Ein erstes Kontaktgesuch hat die Mauritiusgrundschule ausgesandt, indem die Schüler der Meerbusch-Delegation selbst gemalte Bilder mitgaben. Auch die weiterführenden Schulen sollen eingebunden werden. „Über Skype können die Schüler direkt Kontakt aufnehmen“, sagt Scholten. „Das ist ein gut realisierbarer Weg.“ Die Partner seien dafür offen: „Sie haben mir wegen der Zeitverschiebung schon eine Skizze mitgegeben, wann das Skypen Sinn macht.“

Als erste Ziele hat Bettina Scholten einen japanischen Pavillon auf dem Sonnenblumensonntag in Büderich, ein deutsch-japanisches Begegnungsfest oder einen Fotowettbewerb Meerbusch — Shijonawate im Blick. Das Martinsgansessen in gemischter Gruppe oder ein VHS-Kurs „Spargelstechen“ für Japaner sind in Meerbusch geplant.

Die VHS pflegt ihre japanische Programmecke: Ikebana, Yoga, japanische Heilkunst, Fen Shui-Lehre und Sprachkurse. Reiseandenken wird es in der Stadtbücherei geben: fünf signierte Bilderbücher eines Autors aus Shijonawate und eine Shijonawate-Broschüre.

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