Provisorien für die Kita-Kinder

Trotz des intensiven Ausbaus ist der angemeldete Bedarf größer als die Zahl der Plätze.

Meerbusch. Der Kita-Navigator bringt es an den Tag. Mehr Eltern als geplant haben ihren Wunsch nach einem Kita-Platz für Kinder unter drei Jahren (U3) im elektronischen Verfahren angemeldet. Weder die bundesweit empfohlene Quote von 35 Prozent noch der von Meerbusch angepeilte Prozentsatz von 43 Prozent reichen danach aus. Das berichtete die Jugenddezernentin Angelika Mielke-Westerlage am Dienstagabend bei einer Info-Veranstaltung des CDU-Arbeitskreises Lank.

Zusätzlich, so Mielke, werden die Plätze für über Dreijährige (Ü3) knapp, da die Kindertagesstätten Ü3-Plätze in U3-Plätze umgewandelt haben und diesen ein größeren Platzbedarf haben.

Ein Beispiel: Früher hatte der evangelische Kindergarten in Lank vier Gruppen für insgesamt 95 Kinder. Trotz des Ausbaus gibt es heute nur 60 Plätze in drei Gruppen. „Wir haben an dieser Einrichtung einen Verlust von 53 Ü3-Plätzen“, erläuterte Mielke-Westerlage.

Mit dem in ihrem Haus aufgestellten Masterplan hofft sie dennoch, bald ausreichend Plätze zur Verfügung zu haben. 15 Kitas sind bereits ausgebaut worden, vier wurden und werden als Ersatz neu gebaut, weil die alten nicht mehr den Anforderungen entsprechen. Eine neue Kita soll in Büderich im Sommer fertig sein, danach der Umbau der Raphaelschule in Strümp beginnen. Als letztes bekommt Lank 2014 eine neue Einrichtung.

Um schon zu Beginn des Kindergartenjahres 2013/14 einen Großteil der Elternwünsche erfüllen zu können, wird es Provisorien geben. Für die Lanker Kinder werden je eine Ü3-Gruppe zusätzlich in St. Stephanus und in einem städtischen Kindergarten im Turnraum eingerichtet. Diese werden später in den Neubau an der Pfarrstraße wechseln. Die Kinder, die die Raphael-Kita besuchen werden, können zunächst in eine provisorische Gruppe in der Kita Rasselbande in Osterath (Ü3) oder in die Alte Schule Bösinghoven (Ü3/U3) gehen. Der Kiga 71 zieht in einen Neubau an der Josef-Werres-Straße.

Alternativ können die U3-Kinderin die Tagespflege — ein beliebtes Angebot. „Mit Erreichen des zweiten Lebensjahres wollen aber viele Eltern, dass ihr Kind in die Kita wechselt“, berichtet die Dezernentin. 70 Anfragen lägen zurzeit bereits vor.

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