Spät erwacht

Meerbusch. Weil sie sich von Unterschriftensammlern fehlinformiert fühlen und das Risiko nicht kannten, dass bei einem Erhalt der Barbara-Gerretz-Schule die Existenz der Erwin-Heerich-Schule absehbar gefährdet sein könnte, melden sich kurz vor dem Fristende für das Bürgerbegehren Freunde der Erwin-Heerich-Schule zu Wort.

Energisch werben sie für deren Erhalt mit Argumenten, die in der monatelangen politischen Abwägung eine wesentliche Rolle gespielt haben — allerdings wohl von vielen Bovertern ungehört. Aufgeschreckt ziehen 34 Betroffene ihre Unterschrift unter das Bürgerbegehren zurück.

Das geht sicher, sofern die Unterschrift bis Montag bei der Stadt vorlag. Denn jetzt werden die Namen, Geburtsdaten und Adressen aller Unterzeichner geprüft. Die Rückzieher können gestrichen werden. Angesichts der Masse der Unterstützer wird diese Korrektur kaum den Ausschlag für die Zulässigkeit des Begehrens geben.

Der Vorschlag, an einem Runden Tisch eine Lösung für den Erhalt aller drei Grundschulen zu finden, ist charmant, teuer und setzt darauf, dass die Statistiker und ihre Bevölkerungsprognose völlig daneben liegen. Denn wo keine Kinder sind, kann man keine hinzaubern.

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