Spatenstich für Sportplatz

Mitte des Monats beginnt der Bau des neuen Fußballplatzes am Mönkesweg.

Strümp. Am 18. August wird der erste Spatenstich für den Sportplatz in Strümp gesetzt. Dessen Realisierung war in der Vergangenheit höchst umstritten. Zu groß sei die Anlage, zu hell, zu laut, der Betrieb zu verkehrsintensiv: Kaum ein Aspekt wurde nicht kritisiert.

Nach intensiven Diskussionen wurde schließlich eine Lösung gefunden: zwei statt drei Plätze, die mittige Anlage des Hauptspielfelds und Vorgaben zu den Betriebszeiten sollen die Belastungen durch Lärm und Verkehr minimieren.

Dass dies gelingt, davon sind nicht alle Anlieger überzeugt. Dem Oberverwaltungsgericht in Münster liegt seit dem 29. Juni ein Normenkontrollantrag vor, der den B-Plan 278 betrifft. Der umfasst das ganze Schul- und Sportzentrum zwischen Strümper Straße, Mönkesweg, dem Neubaugebiet Strümper Busch und der geplanten K9n (Verlängerung der Forststraße).

Im Kern wird in dem Antrag beklagt, so informiert der städtische Rechtsexperte Heinrich Westerlage auf Nachfrage, dass in dem B-Planverfahren die Interessen der Bewohner nicht wirksam abgewogen worden seien. Die gutachterlich ermittelten Lärmwerte seien in einem allgemeinen Wohngebiet zulässig, nicht allerdings in einem reinenWohngebiet, um das es sich handeln würde.

Westerlage sieht gute Chancen, dass sich der zuständige Zweite Senat am Oberverwaltungsgericht in Münster der Einschätzung der Stadt Meerbusch anschließt und den B-Plan für rechtens erklärt.

Doch selbst wenn Münster dem Kläger folgt, sieht Westerlage den Sportplatzbau kaum in Gefahr. Die Klage beziehe sich auf Lärmüberschreitungen zu bestimmten Zeiten, an Wochenenden und zu Ruhezeiten. Dem könnte man, so skizziert Westerlage ein mögliche Lösung, durch Nutzungsänderungen entsprechen.

Bis eine Entscheidung fällt, können eineinhalb bis zwei Jahre vergehen, kann der Sportplatz möglicherweise schon in Betrieb sein. Eine aufschiebende Wirkung hat der Normenkontrollantrag nicht. Ein solcher Antrag auf Stillstand, bis in der Sache entschieden ist, ist laut Westerlage nicht gestellt worden.

Keine aufschiebende Wirkung hat auch der späte Vorstoß des TuS Bösinghoven. Weil dessen erfolgreicher Fußballbetrieb den Kunstrasenplatz am Windmühlenweg sprengt, schlug TuS-Präsident Johannes Peters Mitte Juli in einem Brief an den Stadtsportbund-Vorsitzenden Mike Kunze vor, für den SSV Strümp und den TuS gemeinsam einen großen Sportplatz auf dem Acker nördlich des Neu-Schürkesfelds zwischen dem Friedhof und der A44 zu bauen, „solange in Strümp noch kein Bagger angerückt ist und noch kein Euro investiert wurde“.

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