Stadt plant Kitas als Mietmodell

Neubau als Investitionsmodell wird geprüft.

Meerbusch. Das Modell wäre für Meerbusch neu. Um dem Bedarf an Plätzen in Kindertagesstätten gerecht zu werden, will die Stadt neue Wege beschreiten. Angesichts des Zeitdrucks, der Kostenexplosion und des Aufwands will man bauen lassen — und dann mieten. Dem Jugendhilfeausschuss liegt für die heutige Sitzung eine entsprechende Information der Verwaltung vor.

Klar ist danach, dass jenseits aller Beschlüsse für Zuschüsse zu An- und Umbauten die nach aktuellen Umfragen im Jahr 2010/2011 prognostizierte Nachfrage der Eltern nicht befriedigt werden kann.

Denn 45 Prozent wünschen sich eine Betreuung ihres Kindes im zweiten, 55 Prozent eine Betreuung im dritten Lebensjahr. Das mache Neubauten unumgänglich, stellt die Sozialverwaltung fest.

Einer ist zurzeit in Strümp geplant, angrenzend an den Sportplatz im Strümper Busch. Die Kita soll größer werden als ursprünglich geplant: Statt vier sollen fünf Gruppen untergebracht werden, 58 Ü3-Plätze (statt 44) und 22 U3-Plätze (statt 16) entstehen.

Die Einrichtung werde eine „stadtweite Funktion“ erfüllen, weil sie zehn Kinder mit Behinderung aufnehmen und Betreuungszeiten außerhalb des üblichen Zeitrahmens anbieten solle, heißt es. Die Verwaltung prüft zurzeit Angebote von Investoren.

Generell problematisch, so Sozialdezernentin Angelika Mielke-Westerlage, bleibe die Finanzierung. „Die bereitgestellten Pauschalzuweisungen reichen bei weitem nicht aus, den bedarfsgerechten Ausbau von Einrichtungen voranzutreiben.“

Schwierig sei auch der Zeitdruck: Mittel aus 2011 müssen bis zum Jahresende ausgegeben werden. Kann der Zeitpunkt nicht gehalten werden, seien die Zuschüsse „zwingend“ an die Landeskasse zurückzuzahlen.

Neben Strümp könnte das Mietmodell auch in Büderich greifen. Im Blick hat die Verwaltung ein 3800 Quadratmeter großes Grundstück am Brühler Weg/Am Flehkamp, das im Bebauungsplan 263 für einen Kindergarten vorgesehen ist.

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