Stadtteilfest: Premiere für die Mütter

Stadtteilfest Süd fördert die Gemeinschaft der Bewohner der Böhlersiedlung.

Büderich. Aydin, Rebecca und Anastassija sitzen konzentriert am Filzstand. Jedes Mädchen bastelt an einer bunten Kugel. „Die schenk ich meiner Mama“, sagt Anastassija fröhlich. Zum 14. Stadtteilfest in Büderichs Süden kommen Aydin, ihre Mutter Özgül samt Mann und Sohn extra aus Neuss zum Abenteuerspielplatz an den Badener Weg. Denn am Samstag gibt es in Büderich eine Premiere bei dem traditionsreichen Fest: Zum ersten Mal nimmt das Mütterzentrum teil und baut einen Stand mit türkischen Spezialitäten auf. Mütter backen hier direkt vor Ort türkische Pizzen mit Käse. Schon Tage vorher haben sie mit den Vorbereitungen begonnen.

„Es ist ein wichtiger Schritt gewesen, die türkische und russische Gemeinschaft in Büderich stärker in unser Stadtteilfest einzubinden“, erklärt Projektleiter Winfried Schäben. „Der Anteil russischer und türkischer Anwohner hier in Büderich steigt jedes Jahr. Auch wenn die Menschen natürlich schon in den letzten Jahren zu unserem Fest gekommen sind, konnten wir dieses Jahr ein viel stärkeres Gemeinschaftsgefühl erreichen.“

Die Atmosphäre ist entspannt, man lacht viel, und auch der immer wieder einsetzende Regen kann die Stimmung nicht verschlechtern. Nur die Hüpfburg wird nicht genutzt, damit keines der Kinder auf der nassen Folie ausrutscht.

Schmetterlinge und Tiger laufen vom Schminkstand herüber zum Bastelzelt des Familienzentrums Am Sonnengarten und lernen von dem Clown Killefiz, wie man jongliert. Die Eltern sitzen ganz in der Nähe, unterhalten sich und genießen die Musik von Entertainer Fünky, der auf Zuruf alles spielt, was die Besucher sich wünschen — von Westernstücken bis zu Songs von Lady Gaga. „Das ist genau die Stimmung, die wir uns gewünscht haben“, freut sich Peter Leuchtenberg, der Hausherr auf dem städtischen Abenteuerspielplatz. „Wir wollen das Miteinander stärken. Wenn ich sehe, wie viel Spaß hier alle haben, weiß ich, dass uns das gelungen ist.“

Am Nachmittag lässt sogar der Regen soweit nach, dass die Hüpfburg doch noch aufgebaut werden kann. „Endlich“, sagt Aydin strahlend und läuft los. „Komm, wir gehen hüpfen.“

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