Stiftung Haus Meer stellt Arbeit ein

Die Gesellschafter engagieren sich privat weiter. Über die Auflösung der Gesellschaft wird im Mai beraten.

Meerbusch. Die Stiftung Haus Meer stellt ihre Arbeit ein. Darauf haben sich die 31 Gesellschafter beziehungsweise ihre Bevollmächtigten Ende März verständigt. „Das Modell des „Public Private Partnership“ zwischen Bürgern und der Stadt Meerbusch zum Wohle von Haus Meer sehen wir als gescheitert an“, heißt es in einer Presseerklärung.

Ziel aller Bemühungen waren die Bebauung und Rettung des historischen Geländes, des Weyhe-Parks und der Reste des ehemaligen Schlosses in Büderich gewesen.

Die Gesellschaftsgründung 2008 sollte auf diesem Weg Initialwirkung haben. Umgehend sollten Nutzungskonzept und Wirtschaftlichkeitsberechnungen erarbeitet und Kontakt mit dem Grundstücksbesitzer aufgenommen werden, der an einem Verkauf des Areals interessiert war.

Die Gesellschaft Stiftung Haus Meer wollte einen geschlossenen Immobilienfonds initiieren, die Stadt sollte — wenn nicht sofort dann später — ins Boot geholt werden. Das war wesentlich, denn nur sie konnte den Zugang zu einigen Fördertöpfen des Landes öffnen. Doch Verwaltungsspitze und die politische Mehrheit glaubten nicht an das Stiftungskonzept und die Wirtschaftlichkeitsberechnungen.

„Alle Nachbesserungen haben an dieser ablehnenden Haltung nichts geändert“, sagt Stiftungsgeschäftsführer Franc Dorfer. Als ein letzter FDP-Antrag, die fraglichen 5000 Euro in den Haushalt einzustellen, Ende des Jahres erneut scheiterte, habe man die Sinnlosigkeit des Vorhabens einsehen müssen.

„Egal was wir tun, die Stadt will uns nicht und es gibt keine Chance, dass sie das Konzept mitträgt“, fasst Dorfer die Geschichte zusammen. Insofern mache das Engagement in der Stiftung keinen Sinn mehr.

Die Gesellschafter, so schreiben sie, wollten sich aber weiterhin für die Belange von Haus Meer einsetzen und anderen Gruppierungen wie den Förderverein Haus Meer und die Aktionsgemeinschaft Rettet Haus Meer und deren Projekte unterstützen.

Ein Auflösungsbeschluss der Stiftung Haus Meer, das unterstreicht Dorfer, wurde noch nicht gefasst. Im Mai werde eine weitere Gesellschafterversammlung darüber entscheiden.

Die aktuellen Pläne der Regent-Gruppe, auf Haus Meer ein Luxushotel zu errichten, hält Dorfer für „nicht tragfähig“. Sie bestätigten ihn allerdings in der Überzeugung, dass das Modell gemeinnützige Gesellschaft und Immobilienfonds eine Lösung hätte sein können. Jeder Private müsse wirtschaftlich kalkulieren, deshalb eine komplexe Bebauung vorsehen und werde so unweigerlich „in die Falle laufen“.

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