Straßenmeisterei wird Mastermeisterei

Straßenmeisterei in Osterath wird ab 1. Januar zu einer Mastermeisterei.

Osterath. Beschaulich liegt das kleine Areal der Straßenmeisterei Meerbusch von der Öffentlichkeit unbeachtet an der Kaarster Straße 108 in Osterath. Doch ab dem 1. Januar erhält dieser Standort des Landesbetriebs Straßen.NRW einen ganz neuen Stellenwert. Denn er wird im Zuge von internen Umstrukturierungsmaßnahmen im neuen Jahr zu einer von insgesamt 29 so genannten Mastermeistereien und erhält damit auch die Gebiete der Meistereien Velbert und Grevenbroich zugeschlagen.

Das heißt: Von Osterath aus werden künftig Reparatur, Erhalt und Säuberung der Landes- und Bundesstraßen im gesamten Kreis Neuss, in weiten Teilen des Kreises Mettmann, in Willich und teilweise auf Zufahrtsstraßen nach Mönchengladbach und Krefeld koordiniert.

„Die Standorte als solche bleiben erhalten. Sie werden aber ab Januar unter die Leitung der Meerbuscher Zentrale gestellt“, erklärt Bernd Löchter, Sprecher der Straßen.NRW-Zentrale in Gelsenkirchen. Es handele sich bei dieser Maßnahme um eine strukturelle Neuausrichtung, wie sie auf höherer Führungsebene bereits in der Vergangenheit durchgeführt worden sei. „Und es war klar, dass irgendwann auch ein Verschlankungsprozess bei den 81 Autobahn- und Straßenmeistereien anstehen würde“, sagt Löchter.

Entlassungen schließt er aus, die jeweiligen Standorte würden wie bisher mit jeweils rund 30 Beschäftigten weiterarbeiten. Die Leiter der Straßenmeistereien Grevenbroich und Velbert müssten sich jedoch intern andere Jobs suchen. „Die Tagesaufgaben der Kolonnen werden künftig innerhalb der Mastermeisterei von der Zentrale in Meerbusch aus festgelegt und delegiert. Die beiden bisherigen Leiter in Grevenbroich und Viersen können wir als Ingenieure aber gut gebrauchen, das Besetzungsverfahren läuft“, erklärt Löchter.

Auf den Chef am Meerbuscher Standort komme künftig nicht nur mehr Verantwortung zu, er müsse durch die Größe des ihm unterstehenden Gebiets auch „etliche Kilometer mehr abreißen“, wie Löchter sich ausdrückt.

Von der Straffung und Zusammenlegung der Aufgaben verspricht sich Löchter langfristig nicht nur ein effizienteres Arbeiten, sondern auch Einsparungen beim Landesbetrieb. Nicht betroffen sei dabei der Winterdienst, „da bleibt alles wie es ist, das Risiko wäre sonst zu hoch“, so der Sprecher, der überzeugt ist, dass die Autofahrer von der Neustrukturierung gar nichts merken werden: „Jede Meisterei hat nach wie vor einen kompetenten Ansprechpartner, an den man sich wenden kann.“

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