Villa Löwenburg: Entscheidung im Oktober

Lank. Die Frist ist am Dienstag dieser Woche abgelaufen, und nicht alle der fünf vor Monaten ausgewählten Bewerber haben den Abgabetermin gehalten. Dennoch rückt der Verkauf des städtischen Grundstücks an der Gonellastraße in Lank mit den seit 1970 von der Verwaltung genutzten ehemaligen Wohnhäusern unaufhaltsam näher.

Um das Vergabeverfahren nicht zu gefährden, dringt kein Laut über die konkrete Anzahl der Bewerber aus der Stadtverwaltung. Lediglich zum Zeitplan will sich Fachbereichsleiter Ulrich Hüchtebrock äußern. Danach wird sich eine Arbeitsgruppe jetzt mit den Konzepten — einem Nutzungs- sowie einem architektonischen Entwurf — und dem angebotenen Kaufpreis befassen. Die Politiker sollen am 13. Oktober hinter verschlossenen Türen eine Entscheidung fällen. „Eine öffentliche Vorstellung der Pläne wird es erst nach der Entscheidung geben“, sagt Hüchtebrock.

Die künftigen Besitzer des zentral gelegenen, etwa 3400 Quadratmeter großen Grundstücks müssen sich mit ihren Plänen an Rahmenbedingungen orientieren, wollen sie den Zuschlag erhalten: So ist ein Mindestkaufpreis von 800 000 Euro festgelegt worden. Die beiden Gebäude, entstanden Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts, sind nicht denkmalgeschützt und dürfen ebenso wie die maroden Container und die Garagen im hinteren Bereich des Geländes abgerissen werden. Hart erkämpft haben die Lanker Heimatfreunde immerhin, dass die so genannte Villa Löwenburg (Haus Nr. 34) in ihrer Gestaltung erhalten bleibt. Ebenso politisch gewollt ist angesichts der Lage der Bau „altengerechter Wohnformen“.

Die Bewertungsmatrix steht fest: Mit 40 Prozent wird der gebotene Kaufpreis gewichtet, mit 45 Prozent die städtebauliche Qualität des Entwurfs. Altengerechte Gestaltung zählt zu zehn Prozent. Wenn kein Bebauungsplan notwendig ist, gibt es zehn Pluspunkte (5 Prozent) extra.

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