Willi Schäfer mit Jacobsleiter ausgezeichnet

Lank. Der neue Preisträger der Jacobsleiter des Heimatkreises Lank kann alles. Willi Schäfer kann sägen, nageln und schweißen, er pflückt an Geheimplätzen eimerweise Brombeeren. Er sei eben ein echter Lotumer Jong, lobte ihn Laudator Franz-Josef Radmacher.

Radmacher überreichte dem 78-Jährigen am Mittwochabend bei der Nikolausfeier in der adventlich geschmückten Teloy-Mühle Plakette und Urkunde.

Schäfer sei seinem Heimatort nur einmal untreu geworden, erzählt Radmacher. Beruflich bedingt habe er 13 Monate in Milwaukee zugebracht, dort aber wenigstens das bekannte Schaefer Beer trinken können. Später baute er sein Haus exakt dort, wo früher sein Elternhaus gestanden hatte — mitten in Latum. Mit 55 Jahren habe „der geborene Junggeselle“ doch noch geheiratet.

Im Mittelpunkt von Radmachers Rede stand Schäfers Engagement für den Heimatkreis. Er sei jemand, der nicht im Rampenlicht stehen wolle, dafür anzupacken wisse: „Er hilft gerne und muss immer Arbeit haben.“ Nachdem Schäfer 1989 von seinem Arbeitgeber, der Firma Schieß, in den Vorruhestand geschickt worden war, stellte er sein praktisches Talent dem Heimatkreis zur Verfügung.

Er wurde Mitglied des Beirates und der „Werkgruppe“. Er kümmerte sich um die Reparatur von Wegekreuzen und Denkmalen, um die Entfernung von öffentlichen Verschmutzungen, sorgte dafür, dass die Mühle pünktlich geöffnet und geschlossen wird, dass die Beleuchtung stimmt, dass Stühle und Tische bereitstehen und — last but not least — dass Gäste mit Getränken versorgt werden. Wenn Freunde wie die Partner aus Missouri kommen, fungiert er als Helfer, Betreuer und Gastgeber, auch im eigenen Garten. Seit 1996 organisierte Schäfer zudem mit Wolfgang Schwarz die Seniorenfahrten des Heimatkreises.

„Gerührt und stolz zugleich“ nahm der Geehrte die Auszeichnung „für die ganze Werkgruppe“ entgegen.

Alle Gäste des Heimatabends konnten sich danach über den Besuch des Nikolaus (Johannes Werner) freuen. In Reimform spießte er Anekdoten und Missgriffe in der Stadt auf. Bürgermeister Dieter Spindler nahm’s gelassen und revanchierte sich mit heiteren Versen.

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