Zahl der Firmenpleiten geht spürbar zurück

Bestand an Unternehmen wächst stetig.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im vergangenen Jahr in Meerbusch spürbar zurückgegangen. Bis Ende 2014 meldeten 21 Firmen Insolvenz an, im Vorjahr waren es mit 46 Firmen noch mehr als doppelt so viel. Erfreulich ist dies vor allem auch im Zusammenhang mit einer anderen positiven Entwicklung: So hat sich im Verlauf der vergangenen Jahre der Bestand an Unternehmen stetig erhöht. Von 2005 bis 2014 haben sich in Meerbusch 270 Firmen neu angesiedelt, der Bestand stieg somit um acht Prozent auf 3630 bis Mitte vorigen Jahres.

„Zusammen mit Korschenbroich verzeichnet Meerbusch einen kräftigen Anstieg in der Wirtschaftsentwicklung und ragt damit im Rhein-Kreis Neuss positiv heraus“, sagt Rainer Bovelet, wissenschaftlicher Leiter der Auskunftei Creditreform. Dass Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss eine positive Spitzenposition einnimmt, zeigen auch Daten zur Insolvenzgefährdung der Unternehmen. Im vorigen Jahr waren dort 0,9 Prozent gefährdet, in eine Insolvenz zu geraten. Im Schnitt liegen die anderen Gemeinden im Kreis mit 2,36 Prozent deutlich darüber.

Insgesamt, stellt die Creditreform fest, war der Entwicklungstrend im Rhein-Kreis Neuss im vorigen Jahr positiver als in Bund, Land und der Stadt Düsseldorf. Während im Kreis die Insolvenzen um 15 Prozent zurück gingen, waren es bundesweit neun Prozent weniger, im Land sogar elf Prozent weniger. Nachdem Düsseldorf in der Krisenphase von 2008 bis 2010 mit einem starken Anstieg bei den Unternehmensinsolvenzen zu kämpfen hatte, setzte laut Creditreform in den Folgejahren eine Marktbereinigung ein.

Für dieses Jahr rechnet die Creditreform nochmals mit einer leichten Verbesserung der Insolvenzentwicklung. Dies gilt auch für die Zahlungsmoral der Firmen im Kreis Neuss. Betrug die durchschnittliche Dauer einer Zahlungerfüllung 2005 noch 26 Tage, konnte Mitte Januar 2015 eine Firma in rund 16 Tagen mit Eingang der Zahlung rechnen.

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