Zwei Grundschulen bilden künftig einen Verbund

Politik zog Schlussstrich unter zwei Jahre lange Diskussion um Schließung.

Zwei Grundschulen bilden künftig einen Verbund
Foto: Ingel

Meerbusch. Vom Sommer 2016 an soll es nur noch eine Grundschule im Osterather Ortskern geben: die städtische Eichendorffschule. Das hat der Schulausschuss jetzt mehrheitlich beschlossen. Die Linke stimmte dagegen, die UWG enthielt sich. Die katholische Barbara-Gerretz-Schule und die städtische Erwin-Heerich-Grundschule in Bovert sollen künftig im Gebäude der Hauptschule am Wienenweg einen Grundschulverbund bilden. Damit zogen die Politiker einen Schlussstrich unter die zwei Jahre lange Schließungsdiskussion.

Zwei Grundschulen bilden künftig einen Verbund
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Hintergrund des Beschlusses: Seit Bestehen der Stadt Meerbusch ist die Zahl der Schüler der drei Grundschulen in Osterath von 980 auf 427 im laufenden Schuljahr zurückgegangen. Die Verwaltung geht davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt und nur teilweise durch den Zuzug auswärtiger Familien in neue Wohngebiete aufgefangen werden kann. Durch den Umzug ins Hauptschulgebäude spart die Stadt Investitionskosten an den beiden bisherigen Schulgebäuden für den offenen Ganztagsbetrieb von mehr als 1,1 Millionen Euro.

Sowohl die Schulkonferenz der Barbara-Gerretz-Schule als auch die der Erwin-Heerich-Schule hatten von einem gemeinsamen Schulverbund abgeraten. Die Barbara-Gerretz-Schule plädierte für einen Schulverbund von Eichendorff-Schule und Erwin-Heerich-Schule im Hauptschulgebäude, wollte ins Gebäude der Eichendorffschule ziehen. Die Erwin-Heerich-Schule hatte sich für einen Schulverbund im Ortskern von Eichendorff- und Barbara-Gerretz-Schule ausgesprochen.

Unklar ist jetzt noch, wer den Leiter des Schulverbunds stellt. Die SPD beantragte, bereits Mitte 2015 — vor dem nächsten Anmeldeverfahren — eine Entscheidung zu treffen. Die Verwaltungsspitze hatte vorgeschlagen, das neue Anmeldeverfahren im Herbst 2015 abzuwarten. Der zuständige Schulrat des Rhein-Kreises Neuss, Alois Mayer, warb ebenfalls für eine frühzeitige Festlegung. Dem schloss sich die Ausschussmehrheit an. Problem: Beide Schulen bilden nur je eine Eingangsklasse — üblicherweise wird die Schule mit der höheren Zügigkeit Hauptstandort.

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