Zweitliga-Testspiel am Krähenacker ist abgesagt

Stadt gibt keine Genehmigung für Fortuna-Spiel: Die Anlage sei für Besucherandrang ungeeignet.

Osterath. Für den Zweitliga-Club sollte es ein Test sein, für den OSV und die fußballbegeisterten Meerbuscher ein ganz besonderer Samstag: Am 28. Januar sollte Fortuna Düsseldorf, der aktuelle Tabellenführer der 2. Bundesliga, sein letztes Testspiel gegen den Ligakollegen SC Paderborn auf der Bezirkssportanlage Am Krähenacker austragen. Der Traum ist ausgeträumt. Montagnachmittag wurde dem OSV mitgeteilt, dass die Stadt aufgrund von Sicherheitsbedenken die Genehmigung nicht erteilt. „Damit entgeht uns ein echter sportlicher Höhepunkt und dem OSV mit seinem gerade erst bei den Stadtmeisterschaften bewährtem Helferteam entgehen Einnahmen“, bedauert Vereinssprecher Sebastian Runge die Entscheidung.

Diese wurde laut Stadtsprecher Michael Gorgs am Montag am Ende einer so genannten Antragskonferenz gefällt, bei der Vertreter der städtischen Fachbereiche Ordnung, Straßen und Kanäle, der Polizei und des OSV an einem Tisch saßen.

Die Stadt fürchtet einen Besucheransturm, dem die Anlage nicht gewachsen sei, wie Fachbereichsleiter Heiko Bechert mitteilt. Nur 140 Parkplätze stünden am Krähenacker zur Verfügung, Überlegungen, den Rudolf-Lensing-Ring zugunsten der Parker zu sperren, seien verworfen worden.

„Wir möchten das Spiel nicht verhindern, aber in Osterath geht das nicht“, sagt Stadtsprecher Michael Gorgs nach einer Beratung der Stadtspitze am Dienstagmorgen. Rahmenbedingungen und Organisation seien ungenügend. „Noch liegt gar kein Konzept des Vereins vor.“ Eventuell könne man über den Eisenbrand oder das TuS-Stadion als Spielort nachdenken, aber auch dafür müsse ein Konzept erarbeitet werden. „Das sind ja keine Dorfmannschaften, die da gegeneinander antreten.“

Die Überlegung, mit der attraktiven Partie in ein anderes Stadion auszuweichen, kam für den OSV-Vorsitzenden Wolfgang Gerke gestern völlig überraschend. „Am Montag hießt es, man könne die Begegnung gar nicht in Meerbusch stattfinden lassen“, berichtet Gerke.

Johannes Peters, der Präsident des TuS Bösinghoven, hat für die Absage der Stadt nur wenig Verständnis. Er sieht keinen großen Unterschied darin, ob der TuS gegen Fortuna antritt — wie zuletzt vor etwa 650 Zuschauern am Windmühlenweg —, oder die Paderborner kommen. „Das ist doch nicht Fortuna gegen Schalke! Wer kommt denn schon von Paderborn nach Osterath an einem Samstagnachmittag“, fragt Peters und ergänzt: „Das sind doch alles liebe Menschen in der Bischofsstadt.“

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