13 Rinder und ihr Ausflug in die Freiheit

Acht der Tiere sind wieder wohlbehalten bei ihrem Besitzer.

Rhein-Kreis Neuss. Ein Notruf der tierischen Art erreichte die Polizei in der Nacht zu zu Mittwoch: 13 junge Zuchtrinder waren ihrem Besitzer ausgebüxt und liefen frei in Korschenbroich herum.

Der städtische Beamte vom Dienst fuhr, nachdem die Polizei ihn über die Rinder auf freiem Huf unterrichtet hatte, mit 18 Feuerwehrmännern und der Polizei in den nördlichen Teil Korschenbroichs, wo die Tiere unterwegs sein sollten. Mit dabei: der Besitzer der Tiere, ein Landwirt.

Acht Rinder konnten noch in der Nacht eingefangen werden. Ein Tier fand das Suchteam jedoch schwer verletzt auf den Schienen der Bahnlinie Düsseldorf-Mönchengladbach. Die Verletzungen waren so gravierend, dass es erschossen werden musste.

Die S-Bahn-Strecke zwischen Kleinenbroich und Korschenbroich wurde von 7.15 bis 7.50 Uhr gesperrt werden. Danach wurde die Geschwindigkeit der Züge reduziert. Bis in den frühen Nachmittag gab Verspätungen. Insgesamt sorgte der Vorfall für 79 verspätete Züge.

Getötet wurden auf Wunsch des Eigentümers zwei weitere Tiere. Ein anderes Rind hatte jedoch Glück im Unglück: Im Laufe des Mittwochs wurde es gefunden, betäubt und konnte so verladen werden.

Bis zum Mittag wurde im Areal Raderbroicher Feld noch nach einem weiteren Tier gesucht. Ein Hubschrauber der Polizei mit Jägern begleitete die Suche aus der Luft. Mehr als zehn Feuerwehrleute waren mit drei Fahrzeugen im Einsatz, begleitet von einem Kollegen des Ordnungsamtes, des kommunalen Ordnungsdienstes und dem Landwirt.

Um 13 Uhr beendeten Polizei und Feuerwehr den Einsatz. „Das verbleibende Tier entwickelt ohne seine Herde kein unruhiges Verhalten“, erklärte Wehrführer Frank Baum. Wer das Tier sieht, möge die 110 wählen.

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