19 Millionen Euro für neue Kinderklinik

Gestern wurde Richtfest im Neubau des Lukaskrankenhauses gefeiert.

Neuss. Die Dachpappe war noch nass vom Regen, als der Zimmermann das Schnapsglas darauf zerschellen ließ. Zu Ärzten, Krankenhausverwaltung und Gästen gesellte sich sogar ein wenig Sonnenschein. Am Montagnachmittag wurde Richtfest gefeiert.

An der Preußenstraße wird das Lukaskrankenhaus um 7900 Quadratmeter erweitert. „Die Leistungen unseres Krankenhauses werden lebhaft nachgefragt. Wir brauchten mehr Betten“, sagte Thomas Nickel, Vorsitzenden des Verwaltungsrates. „Hier entstehen die neue Kinderklinik und die neue HNO-Klinik, beide mit Station und Ambulanz.“

Beide Fachabteilungen sind jetzt noch in einem anderen Gebäude untergebracht. „Wir haben immer viel Wert auf die Kinderklinik gelegt. Irgendwann ist sie in die Jahre gekommen. Was wir mit dem alten, leer werdenden Trakt machen werden, überlegen wir noch“, berichtete Thomas Nickel.

Neben der Kinder- und HNO-Klinik wird auch die Dialyse-Abteilung mit 20 Plätzen im neuen Gebäude untergebracht. Zudem entsteht eine spezielle Wahlleistungsstation mit 19 Betten. Die Gynäkologische Station wird um fünf Einzelzimmer erweitert. Mit Fertigstellung des Neubaus sind alle Kliniken direkt an das Haupthaus angeschlossen.

„Die Ansprüche ändern sich. Heute werden immer öfter Einzelzimmer verlangt, früher gab es mehr Mehrbettzimmer“, erläuterte der Verwaltungsrats-Chef.

Nickels Dank galt Architekt Jürgen Stahlschmidt und den Handwerkern. „Vor dem Dank ist die Vision, die Entscheidung, das Geld. Das liegt hinter uns. Wir haben Grund zum Feiern“, sagte Nickel.

19 Millionen Euro kostet die neue Kinder- und HNO-Klinik. Hinzu kommen weitere 3 Millionen Euro für Arbeiten an der Straße und im alten Gebäude. Im Mai des kommenden Jahres soll die Eröffnung gefeiert werden.

Gestern jedoch erhob erst einmal der Zimmermann das Glas — gleich viermal. „Das erste gilt dem Bauherren, das zweite den Kollegen“, sagte er, nachdem er den Richtspruch des Lukaskrankenhauses verlesen hatte. Mit dem dritten Glas weihte er den Bau, nach dem vierten wurde es dann beinahe ernst: Laut Tradition muss das Glas zerspringen, um dem Bauwerk Glück zu bringen. Dem steht nunmehr nichts entgegen.

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