88,5 Prozent für Parteichef Geerlings

CDU stärkt ihren Vorsitzender nach verlorener Landtagswahl.

Neuss. Die Erleichterung war ihm anzumerken: Jörg Geerlings (40), seit 2005 Vorsitzender der Neusser CDU, wurde am Montagabend mit einem Ergebnis von 88,55 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Von 168 Mitgliedern erhielt er 147 Ja-Stimmen, es gab 19-Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen.

Mit Spannung war das Ergebnis für den Alleinkandidaten erwartet worden, hatte doch die Landtagswahl mit dem für die CDU im Land und ebenso in Neuss desaströsen Ergebnis Geerlings das Mandat gekostet.

Der CDU-Chef ging in seiner Rede darauf nur kurz ein. Er nannte die Landtagswahl eine „schmerzhafte Zäsur“, aus dem man die Konsequenzen gezogen habe: Dabei verwies er auf das Konzeptpapier „Mut zur Erneuerung 2013“.

Heinz Günther Hüsch, während der Wahlen Versammlungsleiter, wurde deutlicher: Ein schweres Jahr sei das für die CDU gewesen, und der Vorsitzende habe die Bürde auch persönlich tragen müssen. Das Wahlergebnis in Neuss sei auch „einem gewissen Verhalten der FDP zuzuschreiben“, sagte Hüsch und warf den Liberalen unter Beifall vor, sie hätten „nicht genug Grips gehabt“, um für Erststimmen für Geerlings zu werben.

Dennoch setzte Hüsch darauf, dass „die Schließung der Koalitonsreihen gelingt“. Das tat auch Geerlings, der betonte, auch Überraschungen seien kein Grund, die Koalition leichtfertig aufzugeben. Er stimmte die Partei auf die Bundestagswahl ein. Geerlings ist Wahlkampfleiter für den Neusser Kandidaten Hermann Gröhe. Da gebe es „keine Stimme zu verleihen“.

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